3. Liga, 35. Spieltag: SVWW – 1. FC Kaiserslautern 2:0

Tore: Schönfeld (20.), Shipnoski (23.)

Das Spiel als Tautogramm: Schönfeld, Shippi, Schuss – schön!

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm überraschte mit seiner Aufstellung: Nachdem Lorch und Reddemann als Dams-Ersatz nicht überzeugen konnten, durfte diesmal Mrowca in der Innenverteidigung ran. Außerdem kehrte Schönfeld nach langer Verletzungspause zurück, Schäffler war die einzige Spitze. In der ersten Viertelstunde gab es außer einigen Eckbällen noch keine Chancen, aber dann wurde es aufregend. Titsch-Riveros Schuss nach Dittgen-Hereingabe konnte FCK-Torwart Grill gerade noch so an den Pfosten lenken. Nach einer Kopfballabwehr eines Gästeverteidigers in die Mitte des Strafraums legte Schäffler auf Schönfeld ab, der den Ball ins Tor hämmerte – genau in dem Moment, in dem der 19:26-minütige Schweigeprotest der SVWW-Fans gegen die Montagsspiele endete. Nur drei Minuten später folgte das 2:0: nach einer Balleroberung im Mittelfeld stürmte Schäffler aufs Tor zu, legte auf Dittgen ab, der direkt mit rechts (!) Shipnoski bediente. Dieser traf aus kurzer Distanz und entschuldigte sich fast für den Treffer gegen den Verein, bei dem er groß geworden ist. Es folgten weitere Großchancen durch einen Kuhn-Freistoß und Dittgen, der alleine auf den Torwart zulief – beide Male verhinderte Grill das 3:0. Zur zweiten Halbzeit nahmen auch die zahlreichen Lauterer Fans den Support auf und auch ihre Mannschaft spielte deutlich engagierter als in der ersten Hälfte. Teilweise wurde es ziemlich giftig und es gab einige Fouls, teils auch mit gelben Karten geahndet. Während Mrowcas Trikothalten leider notwendig war, um eine Torchance zu verhindern, hätte Schäffler sich seine Schubserei nach einem Foul an ihm sparen können – beide werden im nächsten Spiel fehlen. Die zweite Halbzeit war insgesamt ausgeglichener, aber zu halbwegs gefährlichen Abschlüssen kam nur Wehen, u. a. durch die eingewechselten Diawusie und Schmidt. Am Ende blieb es beim aufgrund einer überlegenen ersten Halbzeit verdienten 2:0.

Liebling des Spiels: Patrick Schönfeld. Ganz starkes Comeback nach fast fünf Monaten Verletzungspause mit vielen Balleroberungen, guten Pässen und seinem ersten Tor im SVWW-Trikot.

Szene des Spiels: 35. Minute, Dittgen wird steil geschickt und rennt dem Verteidiger davon, läuft alleine aufs Tor zu – und trifft den Torwart. Er macht ja viele gute Dinge, aber der Abschluss zählt leider nicht zu seinen Stärken.

Vor dem Spiel: Hatte ich kein gutes Gefühl und die Aufstellung stimmte mich auch nicht optimistischer.

Nach dem Spiel: Freute ich mich, dass ich mal wieder völlig daneben lag.

Das fiel auf:
+ Ganz starke erste Halbzeit des SVWW, allerdings auch begünstigt durch einen schwachen FCK, der sich viele leichte Ballverluste erlaubte.
+ Mrowca machte seine Sache auf ungewohnter Position sehr gut. Schade, dass er im nächsten Spiel gesperrt ist.
– In der zweiten Halbzeit stand man recht häufig ziemlich offen, u. a. der für Mintzel eingewechselte Wachs verließ einige Male vogelwild seine Position – völlig unnötig bei einer 2:0-Führung, aber glücklicherweise war Kaiserslautern auch nicht in der Lage, das auszunutzen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Magenta Sport (Video), hessenschau (mit sehr kurzem Video), ARD (Video)

Zuschauer: 7.544, davon etwa die Hälfte Gästefans, auch viele in zivil auf der Nordtribüne.

Tabelle: Dank des Unentschiedens von Halle in Großaspach springt der SVWW wieder auf Platz 3 und hat einen Punkt Vorsprung auf den HFC – die Relegation kann Wehen also wieder aus eigener Kraft erreichen. Karlsruhe auf Platz 2 hat weiterhin vier Punkte Vorsprung. Osnabrück hat unterdessen die Meisterschaft klargemacht, während der VfR Aalen als erster Absteiger feststeht.

Serien und Rekorde: Der erste Sieg für den SVWW in einem Montagsspiel.

Ansonsten: Der SVWW ist auch nächste Saison für den DFB-Pokal qualifiziert, da man mindestens Vierter in der Liga wird. Das freut auch den KSV Baunatal, der somit ebenfalls qualifiziert ist, selbst wenn man das Hessenpokalfinale gegen Wehen verlieren sollte.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14 Uhr auswärts bei den Sportfreunden Lotte.