Relegation, Hinspiel: SVWW – FC Ingolstadt 1:2

Tore: Kyereh (90+6.) – Lezcano (1., 47.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: 95 Minuten die Zähne ausgebissen.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rehm wählte die etwas defensivere Startaufstellung mit Schäffler als einziger Spitze, aber ansonsten dem erwarteten Personal. Die Partie begann denkbar ungünstig: erster Angriff der Gäste, die Wehener Abwehr ist noch nicht auf der Höhe, 0:1 nach 30 Sekunden. Zwei Minuten später beinahe der Ausgleich durch einen schönen Fallrückzieher, doch Schäfflers Versuch ging über die Latte. Ingolstadt beschränkte sich mit der Führung im Rücken weitgehend darauf sicher zu stehen. Der SVWW bemühte sich redlich, kam aber kaum zu Abschlüssen. Kurz vor der Pause hätte Lezcano beinahe seinen zweiten Treffer erzielt, aber sein Lupfer ging nicht nur über Kolke, sondern auch übers Tor. Die zweite Halbzeit begann genauso furchtbar wie die erste. Erster Angriff des FCI, Kolke konnte den Schuss zwar zur Seite abwehren, brachte aber im Nachfassen Lezcano zu Fall – Elfmeter. Der Gefoulte schoss selbst, Kolke kam noch dran, aber der Ball geht ins Netz. In der Folge war der SVWW zwar wieder sehr engagiert, machte sich aber mit zahlreichen Abspielfehlern das Leben selbst schwer. Spätestens die gut organisierte Ingolstädter Abwehr stoppte regelmäßig die Wehener Angriffsbemühungen. Kurz vor Schluss verhinderte Mockenhaupt auf der Torlinie noch das 0:3, bevor mit der letzten Aktion des Spiels doch mal ein Angriff der Hausherren gelang. Kyereh traf nach Hereingabe von Dittgen zum 1:2 und erhält damit die Hoffnungen fürs Rückspiel.

Liebling des Spiels: Sebastian Mrowca. Etwas unglücklich beim 0:1, aber insgesamt mit einer starken Leistung – der Kapitän geht voran.

Szene des Spiels: 96. Minute, die sechsminütige Nachspielzeit ist beinahe abgelaufen, eventuell ist die Abwehr der Gäste nicht mehr voll konzentriert und zum ersten Mal kommt eine Hereingabe gefährlich in den Strafraum. Dittgen hat sich auf links durchgesetzt und Kyereh drückt den Ball ins Netz – der Treffer, der hoffentlich mal in der Rückschau zum Symbol des Wendepunkts in dieser Relegation wird.

Vor dem Spiel: Einlasskontrollen zügig, aber endlose Schlangen an den Kiosken. Das große „Relegation“-Banner wird im Mittelkreis erstmal falschrum ausgelegt. Und natürlich eine hübsche Choreo über die gesamte Nordtribüne.

Nach dem Spiel:

Das fiel auf:
+ An der Einstellung gibt es nichts zu kritisieren. Trotz der zwei Nackenschläge jeweils direkt zu Beginn der Halbzeiten hat die Mannschaft alles gegeben.
– Gerade in der Offensive reichte es einfach nicht, man kam nur zu ganz wenigen Abschlüssen.
– Viele Abspielfehler, vor allem die langen Diagonalbälle kamen bis auf wenige Ausnahmen überhaupt nicht an.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, DAZN (Video)

Zuschauer: 7.698, davon etwa 1.000 Gästefans.


Was, wann, wo: Relegation, Rückspiel, Dienstag, 28. Mai, 18:15 Uhr, auswärts im Audi-Sportpark gegen den FC Ingolstadt

Personelles: Manuel Schäffler hatte im Hinspiel muskuläre Probleme im Oberschenkel, wurde zunächst bandagiert und später ausgewechselt. Mal sehen, ob er rechtzeitig wieder einsatzbereit ist. Eventuell steht in der Abwehr Niklas Dams (an seinem 29. Geburtstag) wieder zur Verfügung.

Aufstellungstipp: Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Mrowca, Mintzel – Shipnoski, Gül, Schönfeld, Dittgen – Kyereh, Schmidt

Nach dem Spiel wird der SVWW nach zehn Jahren in die 2. Bundesliga zurückkehren – oder nächstes Jahr einen neuen Anlauf starten. In jedem Fall ist erstmal Sommerpause.


Außerdem: Die Wehener U17 hat einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga gesichert. Großartig!