Die Wehenschau (KW 42/2019)

Länderspielwochen sind üblicherweise eher ruhiger, sowohl hier im Blog als auch in der sonstigen Vereinsberichterstattung, aber das bedeutet natürlich nicht, dass überhaupt nichts los wäre. Immerhin hat der SV Wehen Wiesbaden zwei Testspiele bestritten. Das erste mit der kompletten Profimannschaft in Lohfelden gegen den SC Paderborn, Endstand 3:3 (Tore: Kyereh, Chato, Dittgen), das zweite auf dem Halberg als „Förderspiel“ deklariert gegen Rot-Weiß Hadamar, wobei in der ersten Halbzeit Profis spielten und in der zweiten Halbzeit Nachwuchsspieler aus A- und B-Jugend. Beim 3:2 erzielten Knöll und zweimal Shipnoski die Treffer für den SVWW.

Die wesentliche Nachricht dabei ist, dass einige zuvor fehlende Spieler wieder fit sind: gestern waren Mrowca und Röcker wieder dabei, zuvor schon Ajani, Shipnoski und Knöll. Schwede war ja schon in Stuttgart in der Schlussphase eingewechselt worden. Rüdiger Rehm hat also wieder deutlich mehr Alternativen, vor allem auf den offensiven Außenbahnen.

Eine weitere Alternative gibt es im Tor. Da wurde im Test gegen Paderborn nämlich Torwarttrainer Marjan Petkovic in der zweiten Halbzeit für Watkowiak eingewechselt. Die Torwartreihenfolge dürfte mit Lindner als Nummer 1 und Watkowiak als Nummer 2 klar sein, aber da Bartels und Lsyka langfristig wegen Verletzungen ausfallen und auch Albrecht zuletzt erkrankt fehlte, ist Petkovic jetzt offenbar der dritte Mann für den Notfall – zumindest wurde der 40jährige offiziell auf die Spielberechtigungsliste gesetzt.


Was, wann, wo: 2. Bundesliga, 10. Spieltag, 19. Oktober, 13 Uhr, 1. FC Heidenheim, zuhause in der Brita-Arena

Der Gegner: Der 1. FC Heidenheim könnte in einigen Aspekten ein Vorbild für den SVWW sein: in einem überschaubaren Umfeld wird seit vielen Jahren kontinuierlich gute Arbeit geleistet, man hat sich in der 2. Bundesliga etabliert und schielt auch schon mal nach ganz oben. Den 1. FCH in dieser Form gibt es seit 2007 und fast genauso lang ist Frank Schmidt dort Trainer. Er betreut die Mannschaft seit der Oberliga und ist eine Institution an der Schwäbischen Alb. In der letzten Saison war Heidenheim lange im Aufstiegsrennen und wurde am Ende Fünfter. Aktuell steht man nach drei Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen mit 12 Punkten auf Platz 7, zuletzt gab es eine überraschende 2:3-Heimniederlage gegen Bochum. Bekanntester Spieler, Kapitän, Torjäger, Vorbereiter und Vereinslegende in Personalunion ist Marc Schnatterer, der bereits seit 2008 für Heidenheim spielt und trifft.

Die letzten Spiele gegeneinander: Zwischen 2009 und 2014 begegneten sich Heidenheim und der SVWW zehnmal in der 3. Liga, die Bilanz ist dabei ausgeglichen (jeweils 3 Siege, dazu 4 Unentschieden). Zuletzt traf man sich vor zwei Jahren in der Winterpause zu einem Testspiel, das der SVWW 1:0 gewann.

Personelles: Wie oben bereits beschrieben, hat sich die Personalsituation entspannt. Außer den Langzeitverletzten fehlt nur Kyereh wegen Rotsperre.

Aufstellungstipp: Lindner – Kuhn, Mockenhaupt, Röcker, Dams, Dittgen – Aigner, Mrowca, Lorch, Schwede – Schäffler

Nach dem Spiel könnte der SVWW im Idealfall nicht nur vom Tabellenende, sondern sogar von den Abstiegsplätzen springen.


Außerdem: Der SVWW hat seine bisher ein Mann starke „eSports“-Abteilung ausgebaut und tritt nun mit zwei weiteren Spielern in der „Virtual Bundesliga Club Championship“ an. Dann mal viel Erfolg.