2. Bundesliga, 27. Spieltag: 1. FC Heidenheim – SVWW 1:0

Tore: Mohr (70.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Lindner machtlos, Törles glücklos.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm veränderte seine Startelf so wenig wie möglich und brachte Lorch und Franke positionsgetreu für die gesperrten Mockenhaupt und Röcker. Lorch vereitelte auch direkt den ersten Versuch von Heidenheims Schnatterer nach einigen Minuten. Ansonsten stand der SVWW defensiv wieder recht sicher und lauerte auf Kontergelegenheiten. Die erste große Möglichkeit hatte Dittgen nach 12 Minuten, aber leider war dessen Abschluss mal wieder etwas zu überhastet und ging deutlich übers Tor. Das sollte auch die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste in der ersten Halbzeit bleiben, weitere Konter versandeten meist aufgrund ungenauer Anspiele – insbesondere Chato fiel einige Male in dieser Hinsicht negativ auf. Nach einer halben Stunde kam Heidenheim zu einigen Großchancen, die aber von Lindner oder Dams vereitelt wurden. In der zweiten Halbzeit hatte erneut der SVWW die erste Chance, wieder war es Dittgen, aber seinen Kopfball lenkte Müller über die Latte (auch wenn der Ball wohl ohnehin drüber gegangen wäre). Heidenheim erhöhte den Druck merklich, die Torchancen wurden größer, aber Lindner verhinderte weiterhin den Rückstand. Nach einem Zweikampf knickte Mrowca um und musste verletzt das Spielfeld verlassen, kurz darauf fiel dann das 0:1. Mohr drehte einen Freistoß über die Mauer direkt ins Tor, Prädikat „da machste nix“. In der 80. Minute lief der eingewechselte Knöll einfach an mehreren Gegenspielern vorbei und zog mal ab, aber der Jubel über den vermeintlichen Ausgleich hielt nicht lange an. Schäffler stand bei Knölls Schuss im passiven Abseits und wurde durch die Bewegung in die Schussbahn strafbar aktiv. Dass mehrere Heidenheimer Verteidiger dem Torwart genauso die Sicht versperrten, tat offenbar nichts zur Sache und nach kurzem Review wurde der Treffer zurückgenommen. Wehen versuchte sich in den letzten Minuten nochmal aufzubäumen, konnte aber keine echte Torgefahr erzeugen und verlor zu Recht das Spiel.

Liebling des Spiels: Heinz Lindner. Hielt mit einigen starken Paraden lange Zeit die Null, war beim Gegentor machtlos.

Szene des Spiels: 67. Minute, Moritz Kuhn wird für den verletzten Mrowca eingewechselt, läuft dabei aber zu früh aufs Feld und sieht zur Begrüßung vom Schiedsrichter direkt gelb. Dämlich.

Vor dem Spiel: Hatte ich Hoffnung auf ein Pünktchen.

Nach dem Spiel: Wäre ein Punkt zwar vielleicht drin gewesen, aber nicht verdient.

Das fiel auf:
+ Trotz des Ausfalls zwei Stammspieler in der Abwehrreihe defensiv einigermaßen sicher gestanden.
– Offensiv ging so gut wie gar nichts. Die beiden Dittgen-Chancen und Knölls aberkanntes Tor, mehr war es wirklich nicht.
– Aigner gelbgesperrt, Mrowca verletzt – nach der Innenverteidigung muss Rehm als nächstes auf der rechten Seite umbauen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Highlight-Video

Zuschauer: keine.

Tabelle: Die schlechte Nachricht: Karlsruhe holt einen Punkt und verdrängt aufgrund der besseren Tordifferenz den SVWW vom Relegationsplatz. Die gute Nachricht: es geht im Vergleich zum KSC gerade mal um ein Tor und mit Nürnberg, Sandhausen und Osnabrück sind gleich drei Teams nur zwei Punkte voraus, also absolut in Reichweite.

Serien und Rekorde: Der SVWW verliert erstmals überhaupt in Heidenheim (nach zuvor drei Unentschieden und zwei Siegen, alle in der 3. Liga). Der FCH ist (nach Regensburg) die zweite Mannschaft, gegen die Wehen in dieser Saison in Hin- und Rückspiel kein eigenes Tor gelungen ist.

Nächstes Spiel: Schon am kommenden Dienstag (18:30 Uhr) zuhause gegen den SV Sandhausen.


Beitragsbild: Matthias Schlenger