2. Bundesliga, 32. Spieltag: SVWW – 1. FC Nürnberg 0:6

Tore: Hack (7., 41., 65.), Sörensen (38., 58.), Zerlas (83.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Null. Zu. Sechs.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Gäste begannen recht selbstbewusst, von der erhofften Verunsicherung keine Spur. Die erste Chance führte dann auch direkt zum Tor, mal wieder lag der SVWW früh zurück. Trotz des Nackenschlags übernahm Wehen danach die Spielkontrolle und kam zu zahlreichen Ausgleichschancen, aber der Ball wollte wie so oft einfach nicht ins Tor. Nach einer Ecke fiel stattdessen das 0:2 und das war offenbar ein Wirkungstreffer, denn direkt danach fiel auch noch das 0:3 und das Spiel war im Prinzip zur Pause schon gelaufen. Der Sky-Kommentator versuchte zwar noch ein bisschen Spannung herbeizureden, falls denn bald das 1:3 fiele, aber der SVWW brachte nach vorne nicht mehr viel zustande und war hinten weiterhin völlig indisponiert. Weitere drei Treffer machten aus einer schmerzhaften Niederlage ein Debakel.

Liebling des Spiels: Schiedsrichter Schlager, der ein Einsehen hatte und überpünktlich abpfiff.

Szene des Spiels: 60. Minute, Kyereh verliert nach einem vermeintlichen Foul den Ball, bekommt aber keinen Freistoß. Dank der Geisterspielkulisse konnte man sein „Mann, Schiri, mach doch mal die Augen auf!“ gut verstehen und musste keine Vermutungen anstellen, wofür er die gelbe Karte bekam.

Vor dem Spiel: Hatte ich mir wider besseren Wissens doch Hoffnungen gemacht, mit einem Sieg die Abstiegsplätze zu verlassen.

Nach dem Spiel: Gehen einem langsam die Argumente aus, warum der SVWW auch nächstes Jahr in der 2. Bundesliga spielen sollte.

Das fiel auf:
+ Zwischen dem 0:1 und 0:2 war man eine halbe Stunde die klar bessere Mannschaft und hatte reichlich Torcancen.
– Die Gegentore fielen mal wieder viel zu einfach, nach dem 0:2 war nur noch Hühnerhaufen angesagt.
+/- Schon krass, wie sehr Chato als Abräumer fehlte.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Highlight-Video

Zuschauer: keine.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf dem vorletzten Platz. Immerhin hat Karlsruhe auch verloren, sodass der Abstand zum Relegationsplatz weiterhin zwei Punkte beträgt. Oder eher zweieinhalb, denn falls es am Ende um die Tordifferenz gehen sollte, ist Wehen klar im Nachteil.

Serien und Rekorde: Im 100. Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte die höchste Niederlage – na herzlichen Glückwunsch!.

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) auswärts beim SV Darmstadt 98.


Beitragsbild: Volkmar Becher