3. Liga, 13. Spieltag: SpVgg Unterhaching – SVWW 2:1
Tore: Stroh-Engel (20.), Marseiler (54.) – Malone (2.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Nach Führung sanft entschlummert.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm brachte erstmals in dieser Saison Tobias Schwede von Beginn an, Korte rückte dafür auf den rechten Flügel. Schwede war dann auch direkt an der ersten guten Szene beteiligt, als ein langer Ball des Hachinger Torwarts bei ihm landete und er das Spielgerät umgehend wieder nach vorne schlug, direkt in den Lauf von Malone. Der überlupfte den Torwart und erzielte mit seinem sechsten Saisontreffer die frühe Führung. Ein paar Minuten beschäftigte der SVWW die Gastgeber noch in der Defensive, stellte dann aber jegliche Angriffsbemühungen ein und überließ dem Gegner die Spielkontrolle. Das ging bis zur 20. Minute gut, als Schwabl abzog und Stroh-Engel nur noch den Fuß hinhalten musste. Immerhin blieb es bis zur Pause beim 1:1. Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Unterhaching eine Riesenchance aufs 2:1, als Marseiler nur den Pfosten traf und Anspach den Abpraller neben das Tor setzte. Auf der anderen Seite wurde Kortes Kopfball erst auf der Torlinie geklärt und der SVWW wurde endlich ein bisschen aktiver. Im Ansatz eines Konters verlor dann Niemeyer den Ball an Schwabl, dessen Flanke Marseiler direkt nahm und die Kugel unter die Latte hämmerte. Anspach traf dann auch nochmal den Pfosten und spätestens damit war die Führung der Hausherren hochverdient. In der Schlussphase bemühte sich Wehen um den Ausgleich, hätte durchaus nach Foul an Hollerbach auch einen Strafstoß bekommen können, hatte hinten aber auch Glück, dass die Spielvereinigung ihre Konterchancen nicht zur Entscheidung nutzte.
Liebling des Spiels: Der Mannschaftsbus. Stand schon zur Einwechslung bereit und hätte der löchrigen Defensive möglicherweise Stabilität verliehen.
Szene des Spiels: 61. Spielminute, falscher Einwurf von Unterhaching.
Vor dem Spiel:
Nach dem Spiel: Wissen Trainer und Spieler in den Interviews immer erstaunlich schnell, was schiefgelaufen ist. Schöner wäre es natürlich, wenn man das schon während des Spiels bemerkt und auch entsprechend handelt.
Das fiel auf:
– Da gelingt (schon wieder!) das, was man sich immer wünscht, nämlich eine frühe Führung, stellt dann aber bis zur Pause den Spielbetrieb ein. Wieso braucht es da erst einen Anpfiff in der Kabine? Warum kann man da nicht schon früher eingreifen?
+/- Tobias Schwede lieferte erst die Torvorlage und tauchte danach ab. Damit reiht er sich bei den jüngsten Startelfüberraschungen zwischen Michael Guthörl (beinahe ein Tor, danach unsichtbar) und Michel Niemeyer (keine Torbeteiligung, aber gut gespielt) auf Platz 2 ein.
– Schiedsrichter Osmanagic versuchte sich als Drittliga-Gräfe: recht klares Foul im Strafraum laufen lassen, aber irgendeinen Kleinscheiß wie einen falschen Einwurf zurückpfeifen (nachdem der Ball ohnehin schon beim Gegner gelandet ist).
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)
Zuschauer: keine.
Tabelle: Der SVWW verliert den direkten Kontakt zu den Aufstiegsplätzen und fällt auf Platz 7 zurück.
Serien und Rekorde: Malone hat die letzten fünf Wehener Auswärtstore aus dem Spiel heraus erzielt (zwischendurch gab es einen Elfmeter von Tietz in Ingolstadt). Die zu Saisonbeginn beste Auswärtsmannschaft hat in den letzten drei Spielen in der Fremde nur einen Punkt geholt.
Ansonsten: Als Dominik Stroh-Engel das letzte Mal gegen den SVWW traf, kehrte er kurz darauf aus Babelsberg zurück nach Wiesbaden. Auf eine neuerliche Rückholaktion wird man aber hoffentlich verzichten.
Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (13:00 Uhr) zuhause gegen Hansa Rostock.
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Beitragsbild: Matthias Schlenger