Die Wehenschau (KW 13/2021)

Heute sind wir mit der Vorschau etwas später dran, aber der ganz große Thrill ist gerade auch etwas raus. In erster Linie geht es jetzt darum, mit Platz 4 die direkte DFB-Pokal-Qualifikation zu sichern, denn auf den Hessenpokal sollte man sich nicht unbedingt verlassen. Zum einen rein sportlich, schließlich kann man auch gegen unterklassige Gegner verlieren, zum anderen ist aber auch unsicher, ob der Wettbewerb überhaupt noch regulär zu Ende gespielt werden kann. Die Ligasaison im Amateurbereich wird in Hessen abgebrochen, aber nach aktuellem Stand sollen die Pokalwettbewerbe fortgesetzt werden. Da gibt es freilich das Problem, dass die Amateurmannschaften, also alles unterhalb der Regionalliga, seit Monaten nicht gespielt haben und wenigstens einige Wochen Vorbereitungszeit bräuchten. Rechtzeitig zum Finaltag der Amateure die Endspielteilnehmer zu bestimmen, wird somit kaum möglich sein. Möglicherweise wird dieser Finaltag auch verschoben, aber das ist momentan eben noch unklar. Sollte der Wettbewerb nicht fortgesetzt werden können, müsste auf anderem Weg der DFB-Pokalteilnehmer ermittelt bzw. festgelegt werden. Da käme dann entweder das Losverfahren in Betracht oder den höchstplatzierten Teilnehmer zu entsenden – das wäre als einziger Drittligist dann der SV Wehen Wiesbaden. Es ist aber völlig klar, dass das eine wie das andere echt doofe Lösungen wären, weshalb man beim Hessischen Fußballverband weiter darauf hofft, die Sache irgendwie sportlich lösen zu können.

Zumindest die Drittligasaison wird – nach aktuellem Stand – regulär beendet werden. Dabei stehen nun auch die restlichen Termine fest und der SVWW darf gleich dreimal sonntags antreten, u. a. auch am vorletzten Spieltag, an dem in dieser Saison nicht wie sonst üblich alle Spiele parallel stattfinden werden.

Zum Abschluss noch ein paar Medienempfehlungen:

  • SVWW-Allstar Max Nicu hat im Tagesspiegel über seine große Zeit bei der Hertha gesprochen.
  • Ohne SVWW-Bezug, aber trotzdem sehr interessant ist der ZDF-Film über den Konflikt zwischen Dietmar Hopp und vielen Ultra-Szenen, der vor einem Jahr kurz vor der Corona-Pause eskalierte. In dem Zusammenhang sei nochmals auf den sehr guten Beitrag vom Millernton zu diesem Thema verwiesen.
  • Schon gehört? Wir haben uns mit Sönke Sievers von Magenta Sport unterhalten und ich finde, das ist ein sehr interessantes Gespräch geworden.

Was, wann, wo: 3. Liga, 30. Spieltag, Samstag, 3. April, 14:00 Uhr, zuhause gegen den 1. FC Saarbrücken

Der Gegner: Der Aufsteiger spielt nach wie vor eine starke Saison. Gegen Ende der Hinrunde gab es, beginnend mit der Partie gegen den SVWW, mal eine kleine Schwächephase und zuletzt gab es wiederum eine Serie von vier sieglosen Spielen, nachdem man zuvor viermal hintereinander gewonnen hatte – gewisse Ähnlichkeiten mit der Wehener Formkurve der Rückrunde sind also vorhanden. Allerdings fehlte in den letzten Spielen wegen Verletzung mit Nicklas Shipnoski auch der Topscorer der Liga (11 Tore, 10 Vorlagen), der jedoch mittlerweile wieder fit sein dürfte. Außer Shippi kehren mit Joe Vunguidica, Tobias Jänicke und Timm Golley drei weitere Ex-SVWWler an ihre frühere Wirkungsstätte zurück.

Das Spiel in der Hinrunde: Ein aufregendes 3:3 mit einem Hattrick von Maurice Malone.

Der Direktvergleich spricht sowohl insgesamt als auch nur auf die 3. Liga bezogen für den SVWW.

Personelles: Außer den Langzeitverletzten Röcker, Aigner und Prokop stehen alle Mann zur Verfügung, aktuell ist auch niemand gesperrt. Von einer Gelbsperre bedroht ist Mrowca, der in seinen sechs Einsätzen schon vier gelbe Karten gesammelt hat.

Aufstellungstipp: Boss – Mrowca, Mockenhaupt, Carstens, Kempe – Medić, Chato – Malone, Korte – Tietz, Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 4 bis 7 stehen.


Außerdem: Kollege Carsten vom FCS-Blog bezeichnet in seinem Video-Vorbericht den SVWW in gewisser Hinsicht als Vorbild für den 1. FC Saarbrücken.