3. Liga, 30. Spieltag: SVWW – 1. FC Saarbrücken 2:2

Tore: Tietz (84., 90.+2) – Günther-Schmidt (56., 64.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Ein Punkt, hurra.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wie so häufig in den letzten Wochen ließ der Gegner den SVWW einfach mal machen und beschränkte sich auf eine sichere Defensive – und auch diesmal klappte das ganz gut, denn die Gastgeber waren zwar bemüht, aber größtenteils harmlos. Die einzige richtige Chance in der ersten Halbzeit war ein Schlenzer von Korte vom Strafraumeck, der an den Pfosten knallte. Für die zweite Hälfte hatten sich die Gäste vorgenommen mal zu schauen, ob die SVWW-Defensive unter etwas Druck wieder wackelt und siehe da, gleich gab es mehrere Torchancen und auch Tore. 0:1 nach einem langen Ball, 0:2 nach Konter im Anschluss an eine Wehener Ecke – mal wieder setzte der Gegner besser um, was auch der Plan des SVWW hätte sein können. Immerhin raffte man sich in der Schlussphase nochmal auf. Nach einem Ballgewinn von Medic und schnellem Pass in die Spitze lief Tietz zentral aufs Tor, hatte Glück, dass der Ball nach Batz‘ Rettungsversuch wieder vor seinen Füßen landete und schob zum Anschlusstreffer ein. In der Nachspielzeit traf Tietz auch noch nach einer Flanke von Kuhn per Kopf zum Ausgleich, womit der SVWW im letzten Moment die fünfte Niederlage in Serie abwenden konnte.

Liebling des Spiels: Phillip Tietz. Viel mehr als die beiden Tore war von ihm zwar nicht zu sehen, aber zwei Tore muss man auch erst mal machen.

Szene des Spiels: 56. Minute, ein langer Schlag von Saarbrückens Torwart Batz aus der eigenen Hälfte, Kopfballverlängerung Jacob in den Lauf von Günther-Schmidt und der hat alleine vor Boss keine Mühe, die Führung für die Gäste zu erzielen. Wenn es so einfach geht, muss man sich nicht wundern, dass der SVWW schon 43 Gegentore bekommen hat.

Vor dem Spiel: Wie gewohnt neue Verletzte nach dem Abschlusstraining, diesmal mit Wurtz und Nilsson gleich zwei Stürmer, die ansonsten wohl in der Startelf gestanden hätten.

Nach dem Spiel: Achja. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber bei mir ist die Luft gerade ziemlich raus. Den Rückstand hatte ich schon leicht resigniert zur Kenntnis genommen, den Ausgleich dann zwar erfreut, aber keinesfalls euphorisch.

Das fiel auf:
– Erneut die meiste Zeit des Spiels keine Idee gehabt, wie man zu Torchancen kommen will – oder vielleicht hatte man eine Idee, aber scheiterte an der Umsetzung, das kann man von außen ja nur schlecht unterscheiden.
+/- Veränderungen wagen, Anreize setzen, alles schön und gut, aber gleich mehrere Spieler auf fremden Positionen spielen zu lassen, überzeugt mich nicht wirklich.
– Rehms Mannschaft gilt als eine der fittesten der Liga, aber wenn vor jedem Spiel ein oder mehrere Spieler mit muskulären Problemen ausfallen, sollte man vielleicht doch mal über die Trainingssteuerung nachdenken, oder?

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video), FCS-Blog (Video-Kommentar)

Zuschauer: keine.

Tabelle: Mit nun 45 Punkten bleibt der SVWW auf dem 7. Platz, die Abstände zu den Auf- und den Abstiegsplätzen haben sich jeweils um einen Punkt auf 12 verringert. Wichtiger: der Rückstand auf Platz 4 beträgt auch schon sechs Punkte.

Serien und Rekorde: Zwar auch im fünften Spiel hintereinander ohne Sieg, aber immerhin mal wieder ein Punkt – und damit schon einer mehr als im gesamten Monat März. Steht uns nun eine Unentschieden-Serie bevor, nachdem man im Februar alle Spiele gewonnen und im März dann alle verloren hat?

Ansonsten: Tim Boss‘ Eigentor gegen die Bayern-Amateure ist in der Auswahl zum „Kacktor des Monats„. Wer mag, kann abstimmen, mit Robert Andrich ist auch noch ein Ex-Wehener dabei.

Nächstes Spiel: Am nächsten Montag um 19:00 Uhr auswärts beim SV Meppen.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport