Die Wehenschau (KW 39/2021)
Allerorten werden die Corona-Beschränkungen hinsichtlich der Fußballstadien gelockert. Zuschauerkapazitäten werden angehoben oder unter 2G-Bedingungen sogar komplett aufgehoben, auch eine Personalisierung der Eintrittskarten zur Kontaktnachverfolgung ist nicht mehr überall notwendig. Ob in Wiesbaden mehr als die zuletzt knapp 5.000 Zuschauer zugelassen werden, ist hier noch nicht bekannt, ist aber angesichts der kommenden Gegner auch nachrangig, da diese Zahl wohl ohnehin nicht erreicht wird. Es steht hingegen fest, dass die Ticketpersonalisierung entfällt und somit auch wieder die Tageskassen geöffnet werden können. Falls jemand also noch kurzentschlossen ins Stadion möchte, ist das nun auch kein Problem mehr. Die sich zuweilen recht kurzfristig ändernde Corona-Verordnung war übrigens auch der Grund, warum beim letzten Heimspiel gegen Dortmund einige Blöcke im Online-Ticketing zunächst ausverkauft waren, später aber dann wieder Karten erhältlich waren, denn just am Spieltag wurden die Regeln gelockert und es durften dann doch noch mehr Leute rein. Apropos Tickets: für das nächste Auswärtsspiel gegen Türkgücü München (im Olympiastadion, yay!) gibt es bereits Karten.
Sportlich deutlich erfolgreicher als besagtes Spiel gegen Dortmund war der Ausflug nach Würzburg am vergangenen Wochenende. Überragender Akteur dabei war natürlich Gustaf Nilsson mit seinem Hattrick und fünf Scorerpunkten – das hat ihm auch beim kicker die Note 1,0 und den Titel „Spieler des Spieltags“ eingebracht.
Am Montagabend gab es die nächste Überraschung in der Liga, als Schlusslicht Havelse trotz dreimaligen Rückstands mit 4:3 beim Tabellenzweiten Viktoria Berlin gewann. Damit ist die Tabelle noch enger als ohnehin schon. Wild.
Was, wann, wo: 3. Liga, 11. Spieltag, Samstag, 2. Oktober, 14:00 Uhr, zuhause gegen Viktoria Köln
Der Gegner: Nach zwei zwölften Plätzen will man sich in Köln vermutlich endlich mal nach oben orientieren, aber aktuell hängt die Mannschaft von Cheftrainer Olaf Janßen den Erwartungen hinterher. Erst zwei Siege und acht Punkte reichen bisher nur für Platz 18, aber nachdem man noch in der Vorwoche gegen Havelse verlor, gab es am vergangenen Wochenende ein 4:2 gegen Duisburg. Mit Mike Wunderlich hat man vor der Saison einen Torgaranten abgegeben, aber das größere Problem dürften die vielen Gegentore sein, denn mit 19 Gegentreffern ist die Viktoria das Schlusslicht in dieser Kategorie. Ex-SVWWler Jeremias Lorch kommt zwar regelmäßig zum Einsatz, ist in dieser Saison aber noch ohne Torbeteiligung.
Die Spiele in der letzten Saison endeten mit einem Wehener 2:0-Sieg in Köln und einem 2:2 in Wiesbaden.
Der Direktvergleich ist überschaubar, denn die Spiele der letzten Saison waren die ersten zwischen beiden Vereinen.
Personelles: Interessant wird sein, ob Fechner wieder im Mittelfeld spielt und somit entweder Jacobsen oder Taffertshofer draußen bleibt, oder ob Rehm diesmal eine ganz andere Variante auspackt. Außer Korte sind alle Spieler einsatzfähig, auch die zuletzt fehlenden Rieble, Lankford und Boss, die somit zumindest wieder Optionen für den Kader sind – im Gegensatz zu Marc Lais. Was hat der eigentlich angestellt, dass er so gar keine Rolle mehr spielt?
Aufstellungstipp: Stritzel – Stanic, Mockenhaupt, Carstens, Stangl – Jacobsen, Taffertshofer – Goppel, Prokop, Thiel – Nilsson
Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 1 bis 10 stehen.
Nachwuchs: Nicht nur für die Profis war das vergangene Wochenende erfolgreich, sondern auch für die meisten Wehener Nachwuchsteams. Die U19 gewann auch ihr viertes Saisonspiel und die U16 holte endlich ihren ersten Saisonsieg (jeweils 4:1). Das Spiel der U17 gegen 1860 München fiel aufgrund Covid-Quarantäne der gegnerischen Spieler aus.
Ehemalige: Thomas Brendel, früher Trainer der zweiten Mannschaft des SVWW und seit Jahren beim FSV Frankfurt in verschiedenen Funktionen tätig, übernimmt bei den Bornheimern mal wieder die Position des Cheftrainers – prompt gewinnt die Mannschaft wieder.
Medientipp: Gino Fechner war zu Gast im neuen Podcast „DREIERkette“ der Kollegen von PodBolzer. Das Gespräch gibt es auf YouTube zu sehen oder auf SoundCloud bzw. in den üblichen Podcatchern zu hören.