Die Wehenschau (KW 41/2021)

Letzte Woche sollte ja eigentlich ein Testspiel gegen Darmstadt 98 stattfinden, was dann kurzfristig mit knapper Begründung abgesagt wurde. Auf Nachfrage erfuhr man dann, dass eine Erkältungswelle acht Spieler erwischt hatte und dazu noch Nilsson und Wurtz muskuläre Probleme hatten. Da kann man wohl ziemlich froh sein, dass das genau in der Länderspielpause passiert ist, denn ein Ligaspiel mit so einem eingeschränkten Kader wäre wahrscheinlich kein großes Vergnügen geworden. Oder man hätte den einen oder anderen medikamentös irgendwie halbwegs spielfähig machen müssen, aber das wäre natürlich auch grenzwertig (falls überhaupt möglich). Also eine Erholungspause genau zur rechten Zeit und bis zum kommenden Wochenende sollten hoffentlich alle oder die meisten Spieler wieder einsatzfähig sein.

Statt eines Tests gegen einen Zweitligisten gab es dann in dieser Woche ein als Förderspiel deklariertes Testspiel gegen den Hessenligisten SV Rot-Weiss Walldorf. Üblicherweise kommt in diesen Förderspielen eine Mischung aus Profis und Nachwuchsspielern aus U19 und U17 zum Einsatz, aber aus den Jugendteams waren diesmal nur drei Spieler dabei, inklusive des bereits zum Profikader gehörenden Amin Farouk. Dafür waren fast alle Profis wieder am Start (auch die zuletzt fehlenden Rieble und Lankford) und am Ende gab es einen 7:1-Sieg.

Und noch einen weiteren Rückkehrer gibt es beim SV Wehen Wiesbaden, nämlich Stefan Aigner. Zwar nicht mehr auf dem Platz, denn die aktive Karriere musste er ja im Sommer nach diversen Verletzungen beenden, aber nun in neuer Rolle als Mitglied der Scouting-Abteilung. Was ein „Live-Scout“ genau ist oder macht, wurde leider noch nicht aufgeklärt, aber es ist auf jeden Fall schön, einen weiteren verdienten Ex-Spieler im Verein einzubinden.


Was, wann, wo: 3. Liga, 12. Spieltag, Sonntag, 17. Oktober, 13:00 Uhr, auswärts bei Türkgücü München

Der Gegner: In der zweiten Saison nach dem Aufstieg möchte man sich bei Türkgücü München weiter nach oben orientieren. Helfen soll bei diesem Vorhaben ein Börsengang, der noch für dieses Jahr geplant ist. Ob das besser funktioniert als bei der SpVgg Unterhaching, die kurz nach dem Schritt an die Börse in die Regionalliga abstiegen, wird sich noch herausstellen. Aktuell stehen die Münchner, bei denen mit Moritz Kuhn, Paterson Chato und Törles Knöll gleich drei Ex-Wehener aktiv sind, jedenfalls auf Platz 11, drei Punkte hinter dem SVWW. Mit dem vor drei Wochen engagierten Trainer Peter Hyballa gab es zunächst einen 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II, gefolgt von einem deutlichen 0:4 in Magdeburg. Am vergangenen Wochenende schied man auch aus dem bayerischen Länderpokal aus.

Die Spiele in der letzten Saison: In München gab es ein 0:0, in Wiesbaden siegte der SVWW 3:1.

Der Direktvergleich ist übersichtlich, denn die beiden Partien in der vergangenen Saison waren die ersten Spiele gegeneinander.

Personelles: Außer dem Langzeitverletzten Korte könnte der ganze Kader zur Verfügung stehen. Bei Taffertshofer und Stanic war die erwähnte Erkältung wohl etwas heftiger, aber bis zum Sonntag könnte es wohl reichen. Hoffentlich gilt das auch für Nilsson, der wegen einer Bauchmuskelzerrung pausieren musste.

Aufstellungstipp: Stritzel – Mrowca, Mockenhaupt, Gürleyen, Rieble – Fechner, Jacobsen – Goppel, Prokop, Thiel – Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 2 bis 12 stehen.


Nachwuchs: Am vergangenen Wochenende gewannen alle NLZ-Teams außer der U16, die Unentschieden spielte. Die U19 (13:0 gegen Hornau) scheint hingegen in der Hessenliga unterfordert zu sein. Am kommenden Wochenende haben U19 und U17 spielfrei.

Beitragsbild: Jaime González