Die Wehenschau (KW 44/2021)

Die Trainersuche beim SV Wehen Wiesbaden findet hinter gut verschlossenen Türen statt. Wahrscheinlich verhandelt man schon mit dem Wunschkandidaten, möglicherweise ist sogar bereits alles in trockenen Tüchern, wird aber erst nach dem kommenden Spiel verkündet. Jedenfalls dringt bisher nichts nach draußen, auch die Kollegen vom Wiesbadener Kurier können nur die üblichen Gerüchte wiederholen. Fakt ist jedenfalls, dass das Interims-Trio Döring/Krannich/Petkovic auch beim Heimspiel am Sonntag gegen Zwickau verantwortlich sein wird. Durch den Sieg in Braunschweig gab es für die sportliche Leitung um Schäfer und Fernie auch keinen Druck, vom Plan abzuweichen und vorschnell eine Lösung präsentieren zu müssen. Dieser Sieg hat die Mannschaft übrigens auch davor bewahrt, den Monat Oktober komplett sieglos abschließen zu müssen. Mal schauen, ob Döring & Co es nun gelingt, die armselige Bilanz in der Brita-Arena mit dem zweiten Heimsieg der Saison aufzupolieren.

Sollte tatsächlich am Montag der neue Cheftrainer seine Arbeit aufnehmen, könnte er gleich am Mittwoch sein Debüt an der Seitenlinie geben. Dann geht es für den SVWW im Hessenpokal zu Türk Gücü Friedberg, Anpfiff ist um 19:30 Uhr auf der Sportanlage Eisenkrain in Ober-Rosbach.


Gestern wurden die genauen Spieltermine bis zum Januar für die 1. und 2. Bundesliga veröffentlicht. Erfahrungsgemäß folgen die Termine für die 3. Liga wenig später (meistens kurz nach Veröffentlichung der Wehenschau) und natürlich wird der Kalender dann umgehend aktualisiert. Wer noch weiter in die Zukunft planen möchte, findet dort auch schon die Spieltage der Saison 2022/23, wie sie im Rahmenterminkalender des DFB festgelegt wurden.

Der DFB hat auch diverse Maßnahmen in Bezug auf die 3. Liga beschlossen, vor allem bezüglich der wirtschaftlichen Stabilität der Vereine. Ein seit vielen Jahren bestehender Kritikpunkt sind die überzogenen Stadionanforderungen, die auch schon den einen oder anderen Regionalligisten freiwillig von einem Aufstieg abgehalten haben. Dies wurde zumindest hinsichtlich der Zuschauerkapazität abgemildert. Zukünftig reichen 5.000 statt wie bisher 10.000 Plätze, wobei das Gästekontingent nicht kleiner als das bisherige Minimum sein darf.


Was, wann, wo: 3. Liga, 15. Spieltag, Sonntag, 7. November, 13:00 Uhr, zuhause gegen den FSV Zwickau

Der Gegner: Der FSV Zwickau kam schwer in die Saison und hat erst am 9. Spieltag seinen ersten Sieg geholt. Seitdem hat die von Joe Enochs trainierte Mannschaft noch zwei weitere Spiele gewonnen und zweimal Unentschieden gespielt, dazu im sächsischen Landespokal die nächste Runde erreicht. Die Partie gegen Havelse am letzten Wochenende musste wegen einiger Corona-Quarantäne-Fälle verschoben werden. Der unverwüstliche Ex-SVWWler Ronny König ist auch mit 38 Jahren noch unverzichtbar und hat in dieser Saison bereits drei Treffer erzielt.

Die Spiele in der letzten Saison: Zuhause gewann der SVWW mit 3:1, auswärts unterlag man 1:2.

Der Direktvergleich spricht für Wehen, von bisher acht Begegnungen (alle in der 3. Liga) gewann man fünf und spielte einmal Unentschieden.

Personelles: Taffertshofer wurde nach seiner roten Karte in Braunschweig vom DFB für zwei Spiele gesperrt und wird ebenso fehlen wie Wurtz, der noch ein letztes Spiel absitzen muss. Dafür kehrt Stritzel nach seiner Sperre ins Tor zurück. Boss, Korte, Mrowca und Kurt sind weiterhin verletzt, bei Nilsson besteht noch Hoffnung.

Aufstellungstipp: Stritzel – Stanic, Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe – Fechner, Jacobsen – Goppel, Thiel, Lankford – Hollerbach

Nach dem Spiel wird der SVWW irgendwo zwischen Platz 2 und 12 stehen.


Nachwuchs: Die U19 spielt am Samstag im Junioren-DFB-Pokal gegen den SC Freiburg. Wer dieses Highlight nicht verpassen möchte: Anpfiff ist um 11 Uhr auf dem Halberg.

Linktipp: Kapitän und e-Sport-Ikone Sascha Mockenhaupt hat mittlerweile eine eigene Liga gegründet. Außerdem durfte er dem Sportbuzzer etwas über seinen Ex-Verein FK Bodø/Glimt erzählen.

Ehemalige: Ex-SVWW-Trainer Marc Kienle ist seit kurzem Trainer der U19 der TSG Hoffenheim. Im Interview auf dfb.de erfährt man außerdem nebenbei, dass Marcus Mann mittlerweile Sportdirektor bei Hannover 96 ist (hatte ich zumindest bisher nicht mitbekommen).