3. Liga, 24. Spieltag: SVWW – MSV Duisburg 0:1
Tor: Bouhaddouz (62.)
Das Spiel als Tautogramm: Große Grütze, grauenhaft.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die ersten paar Minuten waren noch ganz gut und Nilsson hatte früh eine Chance, aber danach war das Spiel bis zur Halbzeitpause ein einziges Gewürge. Nach dem Seitenwechsel rafften sich die Gastgeber endlich mal auf, Fußball zu spielen und kamen zu mehreren guten Gelegenheiten, aber mal wieder mangelte es an Effizienz. Mitten in diese Drangphase hinein traf dann plötzlich Bouhaddouz für Duisburg und das war es dann schon fast. Bouhaddouz hätte per Elfmeter sogar noch erhöhen können, schoss jedoch am Tor vorbei. Doch auch diese Szene sorgte nicht mehr für einen Umschwung und es blieb bis zum Schluss beim 0:1.
Vor dem Spiel: Eigentlich ein gutes Gefühl gehabt und direkt bereut, weil das nie ein gutes Zeichen ist.
Nach dem Spiel: Auch nach zweimal drüber schlafen immer noch stocksauer.
Das fiel auf:
– Konnte man gegen Havelse noch darüber rätseln, ob das sehr rechtslastige Angriffsspiel so gewollt war, musste man sich nun fragen, ob es überhaupt einen Plan gab. Prokop war wieder überall, bloß nicht auf dem linken Flügel, war aber auch egal, weil ihm nirgends was gelang. Man hätte auch irgendwann mal Thiel oder Korte einwechseln können, die bereits das eine oder andere Mal nachgewiesen haben, dass sie das Spiel auf dem linken Flügel beherrschen, stattdessen hoffte jedoch man auf Wundertaten des 18-jährigen Farouk. Um nicht falsch verstanden zu werden, es lag natürlich nicht alleine an Prokop. Im Zentrum überboten sich Kurt und Taffertshofer teilweise mit grotesken Fehlpässen, Jacobsens spektakulärste Aktion war ein Torschuss mit dem Außenrist ans Tribünendach und Lankford spielte gerüchteweise auch mit. Ach, ich hör besser auf, bevor ich mich noch in Rage schreibe. Lasst mich in Ruhe, ich bin raus.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 1.000, davon etwa 150 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt um einen Rang auf den 10. Platz zurück. Ja, der Abstand zum Relegationsplatz beträgt (vor dem Montagsspiel) weiterhin nur sechs Punkte, aber das Aufstiegsthema kann man nun getrost abhaken und sich stattdessen freuen, dass man wenigstens nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.
Serien und Rekorde: Am Mittwoch noch der erste Auswärtssieg unter Kauczinski, nun die erste Heimniederlage – und das in Sascha Mockenhaupts 200. Pflichtspiel für den SVWW.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts beim 1. FC Magdeburg.
Auch wenn du nix hören willst, melde ich mich dennoch zu Wort. Ich war vor dem Spiel auch optimistisch und wurde dann brutal enttäuscht.
Ich frage mich so langsam, was Kauczinski in den letzten knapp drei Monaten mit der Mannschaft gemacht hat. Es gab keine englischen Wochen – mit Ausnahme von dieser. Zudem hatte er die kurze Winterpause samt Trainingslager. Das ist immer noch etwas anderes als eine komplette Saisonvorbereitung, aber dass man Verbesserungen bestenfalls in Spurenelementen findet, ist für mich eine große Enttäuschung. Da hatte ich mehr erhofft. Vermutlich ist es so, wie von euch im Podcast festgestellt: Die Mannschaft ist eine Mittelfeld-Mannschaft und mehr geht einfach nicht. Nur wirft das noch einmal ein ganz anderes Licht auf den Trainerwechsel. Die vollmundige Ankündigung, dass man mit einem neuen Trainer oben angreifen will, wirkt nach diesem Spiel komplett absurd.
Ich nehme an, dass den Verantwortlichen so langsam dämmern dürfte, dass der Kader nicht so toll ist wie sie glaubten. Interessanterweise gab es auch noch keine einzige Vertragsverlängerung, wie es sonst häufig in der Winterpause geschieht. Sieht nach dem nächsten großen Umbruch im Sommer aus.