3. Liga, 26. Spieltag: SVWW – 1. FC Saarbrücken 1:0
Tor: Nilsson (48.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Gar nicht mal so schlecht.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Kauczinski blieb beim 4-4-2, diesmal mit Brumme und Goppel auf den Außen sowie mit Thiel als zweiter Spitze neben Nilsson. Nach einem ersten Warnschuss von Goppel war Saarbrücken besser im Spiel und hatte Mitte der ersten Halbzeit einige sehr gute Gelegenheiten, kam jedoch nicht an Stritzel vorbei. Die zweite Halbzeit begann mit dem Tor des Tages (s. u.) und in der Folge war der SVWW richtig gut im Spiel. Erst in der Schlussphase drückten die Gäste nochmal vehement auf den Ausgleich, aber mit Glück und Geschick brachte Wehen den knappen Vorsprung ins Ziel.
Liebling des Spiels: Da könnte man einige nennen, allen voran natürlich Stritzel, der wieder einige hervorragende Paraden zeigte, oder auch Carstens, der mehrmals im letzten Moment dazwischen grätschte. Auch Brumme hatte einige gute Szenen und Torschütze Nilsson ist selbstverständlich immer ein Kandidat, aber am meisten hat mich die sehr gute Leistung von Sebastian Mrowca gefreut. Nachdem er in der Hinrunde wieder mal längere Zeit verletzt war und in den ersten Spielen nach der Rückkehr doch einige Wackler drin hatte, scheint er mittlerweile wieder voll da zu sein und ist in dieser Form unverzichtbar.
Szene des Spiels: 48. Minute, mal wieder segelt eine Flanke von Goppel in den Strafraum, Nilsson nutzt seine ganze Körpergröße, steht schräg in der Luft und köpft gegen die Laufrichtung des Torwarts. Ein sehr schönes Tor!
Vor dem Spiel: Hatte ich nicht viel erwartet und erfreute mich stattdessen am guten Wetter.
Nach dem Spiel: Na klar, große Freude über einen unerwarteten Sieg, auch wenn das in der Tabelle nicht unmittelbar etwas bringt.
Das fiel auf:
+ Kämpferisch sehr gut, spielerisch immerhin phasenweise ganz ordentlich.
+/- Mit dem aktuellen 4-4-2 mit Doppelsechs kann ich mich immer noch nicht anfreunden. Sowohl Kurt als auch Jacobsen lassen sich sehr tief fallen, im Spielaufbau oft zwischen die Innenverteidiger, wodurch im Mittelfeld häufig überhaupt keine Anspielstationen sind. Thiel musste teilweise bis in die eigene Hälfte zurückkommen, um andere Passoptionen anzubieten außer den vorhersehbaren Pässen auf die Außenspieler.
– Wieso man bei einer knappen Führung in der Schlussphase noch soweit aufrückt, dass der Gegner bei Kontern fast alleine aufs Tor zulaufen kann, würde ich schon gerne mal wissen.
+/- Saarbrückens Torwart Batz kam schon in der 87. Minute bei einer Ecke mit nach vorne – sieht man auch nicht so oft (genauso wenig wie einen Zusammenprall beider Torhüter).
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 2.683, davon ungefähr die Hälfte Gästefans, die aber nur phasenweise richtig laut wurden.
Tabelle: Der SVWW hat nun 37 Punkte, bleibt aber weiterhin auf Platz 10. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt aktuell sechs Punkte, kann aber schon heute Abend bzw. am Mittwoch wieder anwachsen, sollten Osnabrück und/oder Braunschweig gewinnen.
Serien und Rekorde: Hin- und Rückspiel gewonnen, das gelang in dieser Saison bisher nur gegen Havelse. Gegen Saarbrücken ist der SVWW nun schon seit neun Partien ungeschlagen, vermutlich die längste aktuelle Serie, zuhause hat man sogar noch nie gegen die Saarländer verloren. Nilssons 13. Saisontreffer war das erste Heimtor in diesem Jahr.
Ansonsten: Was ist eigentlich mit Gianni Korte? Er wurde nicht als verletzt gemeldet, stand aber auch nicht im Kader. Ich hoffe, er wird irgendwann mal wieder so fit, dass es wenigstens zu Kurzeinsätzen reicht.
Nächstes Spiel: Schon am Samstag (14 Uhr) steht das nächste Heimspiel an und zwar gegen Viktoria Berlin.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport