3. Liga, 7. Spieltag: 1. FC Saarbrücken – SVWW 2:2
Tore: Jacob (22.), Kerber (65.) – Wurtz (33.), Prtajin (88.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Stritzels Pranken und Ivans Hacke.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Eine von Anfang an intensiv geführte Partie kochte schon nach wenigen Minuten richtig hoch, als Reinthaler einen Gegenspieler umsenste und sich daraufhin die beiden Trainer in die Wolle bekamen, sich aber auch schnell wieder vertrugen. Carstens musste nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden (Verdacht auf Muskelfaserriss) und wurde durch Mockenhaupt ersetzt. Torchancen gab es lange Zeit keine und die erste nutzte Saarbrücken zur Führung, als erst Ezeh sich von Jänicke den Ball abnehmen ließ und dessen Flanke Jacob per Kopf verwandelte. Reinthaler war dabei nicht nah genug am Gegner. Der SVWW entwickelte nun etwas mehr Druck, aber man konnte auch erahnen, warum der FCS bisher erst zwei Gegentore gefangen hatte, denn so richtig zwingend wurde es kaum. Nach einer abgewehrten Hereingabe zog Wurtz aber mal ab und traf präzise ins Toreck. Kurz vor der Pause wurde es dann nochmal brenzlig im Wehener Strafraum, aber letztlich konnte geklärt werden. Nach dem Seitenwechsel entwickelte der SVWW mehr Zug zum Tor und Hollerbach hatte eine erste Chance, aber plötzlich flog der Ball aus der Saarbrücker Hälfte Richtung Wehener Tor, wurde lang und länger, doch Stritzel nutzte seine gesamte Länge von 1,97 Meter und konnte den 60-Meter-Versuch gerade noch entschärfen. Der SVWW war nun einigermaßen spielbestimmend, jedoch weiterhin nur mit wenig Chancen, als ziemlich überraschend das 2:1 für die Gastgeber fiel: wieder eine Flanke, wieder zu viel Platz für den Torschützen. Wehen rannte an, aber die meisten Versuche gingen am Tor vorbei oder wurden schon vorher unterbunden. Wenige Minuten vor dem Ende brachte Mockenhaupt den Ball scharf und flach in den Strafraum, wo der eingewechselte Prtajin elegant die Hacke hinhielt und so die entscheidende Richtungsänderung vornahm, sodass der Ball zum 2:2 ins Tor ging. In der Nachspielzeit musste Stritzel sich nochmal ganz breit machen und verhinderte den späten KO.
Liebling des Spiels: Sind diesmal zwei, nämlich Florian Stritzel, der ein paarmal überragend hielt (und bei den Gegentreffern machtlos war) und Ivan Prtajin, dessen Hackentreffer in die Auswahl zum Tor des Monats gehört.
Szene des Spiels: Auch hier zwei: der 60-Meter-Schuss, den Stritzel gerade noch so wegfischt, und eben das Tor zum Endstand.
Vor dem Spiel: Wurden schon wieder die Lyoner am Stadionkiosk knapp – haben die etwa mit noch weniger Gästefans gerechnet?
Nach dem Spiel: Lässt einen die Polizei erstmal nicht vom Parkplatz fahren und dann nur immer ein paar Autos auf einmal. Ich will mir gar nicht ausmalen, was da los ist, wenn mal richtig viele Gästefans kommen.
Das fiel auf:
+ Erneut gegen einen starken Gegner mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar das etwas bessere Team gewesen, und zweimal einen Rückstand ausgeglichen.
– Aber eben auch zweimal einigermaßen überraschend in Rückstand geraten. Gerade Reinthaler und Ezeh hatten nicht ihren besten Tag.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 10.147, davon gut 100 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt um einen Platz auf Rang 6 zurück, weil sich Mannheim vorbeigeschoben hat. Insgesamt ist aber alles weiterhin eng beisammen.
Serien und Rekorde: Der SVWW bleibt zum fünften Mal in Folge unbesiegt. Nach den ersten Saisontoren von Wurtz und Prtajin gibt es schon zehn verschiedene Torschützen.
Ansonsten: Die große Auswahl von traditionellem Liedgut und anderen Vereinssongs ist in Saarbrücken durchaus beeindruckend, aber ein paar Dezibel weniger würden auch reichen.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen den SC Freiburg II.