2. Bundesliga, 1. Spieltag: SVWW – 1. FC Magdeburg 1:1

Tore: 0:1 Schuler (29.), 1:1 Prtajin (62.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: In Unterzahl Punkt erkämpft.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Im Angriff musste Markus Kauczinski auf die zweite Garde (Iredale und Froese) zurückgreifen, da Prtajin und Jonjic noch nicht fit genug für die Startelf waren und Hollerbach mittlerweile zu Union Berlin gewechselt ist. Hinten begannen mit Vukotic und Mathisen zwei Neuzugänge, ebenso im offensiven Mittelfeld mit Lee. Die erste Chance hatte nach wenigen Minuten der SVWW in Person von Iredale, aber sein Kopfball ging deutlich übers Tor. Schon bald kontrollierten die Gäste das Spielgeschehen, ohne jedoch zu klaren Torgelegenheiten zu kommen. Nach einer halben Stunde landete ein langer Ball aus der Wehener Abwehr direkt bei einem Magdeburger Verteidiger und über wenige Stationen bei Schuler, der Vukotic aussteigen ließ und zum 0:1 traf. Schuler hatte vor der Pause auch noch eine große Chance aufs 0:2, setzte den Ball aber neben das Tor. In der zweiten Halbzeit wurde es dann etwas wilder. Erst versuchte Magdeburgs Atik einen Elfmeter zu schinden und sah dafür die gelbe Karte, kurz darauf foulte Vukotic Ceka an der Strafraumgrenze und sah ebenfalls gelb. Dabei hatte er noch Glück, dass das Ganze nicht ein paar Zentimeter weiter Richtung Tor passierte, denn sonst hätte es Strafstoß gegeben. Iredale musste nach einem Zusammenprall verletzt runter und wurde durch Prtajin ersetzt, direkt danach flog Vukotic nach einem kurzen Halten mit gelb-rot flog vom Platz. Fünf Minuten später brachte Heußer einen Freistoß von der linken Seite und Prtajin, der überraschend viel Platz um sich hatte, erzielte per Kopf das 1:1. Magdeburg hatte schon bei elf gegen elf deutlich mehr Ballbesitz und drängte nun in Überzahl noch vehementer auf das zweite Tor, aber der SVWW verteidigte leidenschaftlich und ließ kaum Chancen zu. Gegen Ende versuchten es die Gäste auch mal aus der Distanz, aber richtig gefährlich wurde es nicht, während der SVWW zu ein paar Kontergelegenheiten kam. Carstens versuchte es mit einem (harmlosen) Fernschuss und in der Nachspielzeit legte Prtajin den Ball am Tor vorbei. Das wäre dann vielleicht auch etwas übertrieben gewesen, auch wenn sich natürlich niemand über glückliche drei Punkte beschwert hätte. Doch auch das Unentschieden nach langer Unterzahl gegen einen spielstarken Gegner fühlte sich fast wie ein Sieg an.

Liebling des Spiels: Robin Heußer. Machte da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat, nämlich als Dreh- und Angelpunkt im Zentrum, lief die meisten Meter, gab die Freistoßvorlage zum Ausgleich.

Szene des Spiels: Hätte in der Nachspielzeit passieren können, als Prtajin nach einem Konter die Chance auf den Siegtreffer hatte.

Vor dem Spiel: Abschiedsgrüße an Sebastian Mrowca.

Nach dem Spiel: Gibt’s jetzt anscheinend noch eine kleine After-Match-Show mit DJ unter der Westtribüne.

Das fiel auf:
+ Die Bereitschaft, mit viel läuferischer und kämpferischer Arbeit das eigene Tor zu verteidigen, ist definitiv vorhanden.
+/- Chancen waren – wie von Kauczinski erwartet – eher rar. Dazu müsste die Chancenverwertung noch etwas besser werden, aber mit der Rückkehr von Prtajin gibt es ja Hoffnung.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau (mit Video)

Zum Nachschauen: Sport1

Zuschauer: 7.219, davon gut 1.500 Gästefans.

Tabelle: Mit einem Unentschieden am ersten Spieltag sortiert man sich irgendwo in der Mitte ein, konkret auf Platz 10.

Serien und Rekorde: Punktgewinn am ersten Spieltag ist schon fast die halbe Miete zum Klassenerhalt – in den beiden Saisons, als der SVWW aus der 2. Bundesliga abstieg, startete man jeweils mit einer Niederlage.

Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) auswärts bei Hertha BSC.

Beitragsbild: Sebastian Mrowca auf Instagram