2. Bundesliga, 6. Spieltag: SC Paderborn – SVWW 2:1
Tore: 0:1 Froese (22.), 1:1 Klaas (51.), 2:1 Nadj (61.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ein Tor genügt nicht mehr.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Wehener Aufstellung war weitestgehend wie erwartet, nur auf der linken Seite musste Kauczinski improvisieren, weil Rieble kurzfristig mit einer Gehirnerschütterung ausfiel, Günther Trainingsrückstand hat und Bennetts erst im Aufbautraining ist. Stattdessen durfte Goppel spielen, während man rechts wieder die defensivere Variante mit Mockenhaupt wählte. Nach einer eher ereignislosen ersten Viertelstunde kamen die Gastgeber in Fahrt und hatten mehrere Chancen, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Carstens schickte Goppel auf der linken Seite, dessen Hereingabe Froese im Netz unterbrachte. Der Schiedsrichterassistent hob jedoch die Fahne wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung und es dauerte volle zwei Minuten, bis der Videoassistent sich eine gegenteilige Meinung gebildet hatte. Der Treffer zählte also und der SVWW hatte mit der Führung mehr Sicherheit, ließ gut den Ball laufen und nahm das Ergebnis erst mal souverän mit in die Pause. Wenig überraschend begann Paderborn die zweite Halbzeit stürmisch, aber der SVWW kam per Konter zu einer Riesenchance aufs 2:0, doch Prtajin schoss übers Tor. Im direkten Gegenzug fiel stattdessen der Ausgleich und der SCP war nun am Drücker. Zehn Minuten später dann die Führung für die Gastgeber und es gab weitere Chancen zur Vorentscheidung. In der Schlussviertelstunde drängte dann der SVWW auf den Ausgleich und hatte durch Goppel. Prtajin und zweimal Iredale auch Möglichkeiten dazu, doch die Abschlüsse waren allesamt zu ungenau. Am Ende blieb es beim 1:2 und somit der zweiten Saisonniederlage.
Liebling des Spiels: Hätte Iredale werden können, wenn er seine Großchance Sekunden nach seiner Einwechslung zum 2:2 genutzt hätte. So teilen sich Froese und Lee die Ehre: Froese mit einer guten Leistung und seinem ersten Zweitligator, Lee mit einer teils atemberaubenden Ballbehandlung, mit der er selbst in engsten Räumen gute Lösungen findet.
Szene des Spiels: 50. Minute, langer Abschlag auf Froese, der viel Platz hat und umsichtig auf Prtajin querlegt, doch dieser schießt über statt in das Tor. 30 Sekunden später fällt auf der anderen Seite das 1:1.
Vor dem Spiel: Die „Manta Platte“ auf der Imbisskarte bewundert.
Nach dem Spiel: Zwei Stunden Stillstand wegen einer Vollsperrung auf der A44.
Das fiel auf:
+ Zumindest phasenweise besseres Spiel im eigenen Ballbesitz.
– Dafür aber deutlich mehr gegnerische Chancen zugelassen, als wir das bisher gewohnt waren. Die richtige Balance zu finden, ist weiterhin schwierig.
– Mit besserer eigener Chancenverwertung wäre mindestens ein Punkt möglich gewesen. Der Spielverlauf war letztlich ähnlich wie in Nürnberg, bloß ohne die Platzverweise: in Führung gegangen, Prtajin versemmelt die Riesenchance aufs 2:0, danach kippt das Spiel.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau
Zuschauer: 10.584, davon etwa 60 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW bleibt bei 8 Punkten und befindet sich nun als 10. damit weiterhin im Tabellenmittelfeld.
Serien und Rekorde: Auch im sechsten Saisonspiel erzielt der SVWW genau ein Tor. Zum vierten Mal ging man damit in Führung, aber schon zweimal verlor man anschließend noch. Sascha Mockenhaupt kam zu seinem 250. Pflichtspieleinsatz für den SV Wehen Wiesbaden.
Ansonsten: Die Lautstärke der Beschallung in der Home-Deluxe-Arena grenzt an Körperverletzung.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13:00 Uhr) zuhause gegen die SV Elversberg.