Die Wehenschau (KW 24/2025)

Die Spieler haben noch Urlaub, aber so langsam wird die Saison 2025/26 konkreter. Bei der heutigen Auslosung der ersten Runde des kommenden DFB-Pokalwettbewerbs hat der SV Wehen Wiesbaden das Traumlos FC Bayern München gezogen. Sportlich ist das natürlich die schwerstmögliche Aufgabe, aber ein Spiel gegen den deutschen Rekordmeister und Rekordpokalsieger ist selbstredend der größte Kracher, den die Brita-Arena jemals erlebt hat. Es wird das erste Mal überhaupt sein, dass der SVWW gegen die erste Mannschaft des FC Bayern antritt, und entsprechend wild wird der Vorverkauf werden. Wer noch keine Dauerkarte gebucht hat, sollte also schnell zugreifen. Da die Münchner am Wochenende der ersten Pokalrunde als Meister im DFL-Supercup spielen (erstmals übrigens Franz Beckenbauer Supercup genannt), wird das Pokalspiel erst anderthalb Wochen später, am 26. oder 27. August stattfinden – das kennen wir ja schon vom Spiel gegen Leipzig vor zwei Jahren.

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Mit von der Partie wird dann voraussichtlich auch Simon Stehle sein, die jüngste Neuverpflichtung des SVWW. Der Angreifer kommt vom 1. FC Saarbrücken und hat wohl eher keine gute Erinnerung an seinen letzten Einsatz in Wiesbaden im April (1:1), denn dort wurde er in der Schlussviertelstunde eingewechselt, verletzte sich aber am Syndesmoseband und fiel seitdem aus. Lieber denkt er wohl an seine vorletzte Partie in der Brita-Arena vor zwei Jahren zurück (ebenfalls 1:1), damals noch im Trikot von Viktoria Köln, als er die Führung für die Gäste erzielte. In der vergangenen Saison hat Stehle kein einziges Tor erzielt, dafür aber sieben aufgelegt. Er scheint also eher ein Vorbereiter zu sein, aber wenn er dann zehnmal für Flotho & Co vorlegt, soll es mir auch recht sein.

Zwei Spieler, die der SVWW am Saisonende verabschiedet hat, haben unterdessen neue Arbeitgeber gefunden. Bjarke Jacobsen wechselt zum VfL Osnabrück und ist dort offenbar fest auf der Sechserposition eingeplant, anders als zuletzt beim SVWW, wo er mal in der Abwehr, mal im defensiven Mittelfeld, meist aber gar nicht spielen durfte. Arthur Lyska geht eine Liga tiefer und ist künftig für den Drittliga-Absteiger SV Sandhausen tätig, wo er „das Torhüterteam verstärkt“, wie es in der Vereinsmitteilung heißt. Klingt mir nicht unbedingt danach, dass er als Nummer Eins geholt wurde, aber vielleicht kann er sich ja noch als Stammtorhüter durchsetzen. Wünschen würden wir es ihm jedenfalls.

Noch keinen neuen Verein hat hingegen Thijmen Goppel präsentiert. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Rot-Weiss Essen starkes Interesse habe, was ich dann nicht nur erstaunlich, sondern auch ziemlich enttäuschend fände. Jeder hat Verständnis, wenn ein Spieler die Chance hat höherklassig zu spielen und deshalb nicht verlängert (wie beispielsweise Nick Bätzner), aber sollte Goppel innerhalb der 3. Liga wechseln, wäre ich einigermaßen stark beleidigt.

Ebenfalls nicht mehr als Gerüchte gibt es weiterhin um Fatih Kaya. Der VfL Bochum soll im Gegensatz zu einigen anderen Zweitligisten nicht mehr interessiert sein, aber angeblich will Kaya ohnehin in die erste Liga. Vielleicht überlegt er es sich nach der heutigen Pokalauslosung nochmal. Das Transferfenster schließt übrigens erst am 1. September.

Dass der Schritt in die Bundesliga manchmal auch etwas zu groß sein kann, musste Ivan Prtajin erfahren. Nachdem er bei Union Berlin kaum zum Einsatz kam, wechselt er nun zum 1. FC Kaiserslautern, der den Kroaten ja schon vor einem Jahr gerne geholt hätte. Da der Wechsel zu Union letztes Jahr durch eine Ausstiegsklausel mit einem festen Betrag möglich war, ist hier – anders als bei Benedict Hollerbach – wohl auch keine Beteiligung an der Ablöse von ca. 1 Million Euro für den SVWW zu erwarten.

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Blicken wir kurz auf die 3. Liga. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sich der TSV Havelse in den Aufstiegs-Playoffs gegen Lokomotive Leipzig durchgesetzt hat und somit nach drei Jahren in die 3. Liga zurückkehrt. Die eigentlich Heimspielstätte in Garbsen ist mit 3.500 Plätzen weiterhin nicht drittligatauglich, auch wenn die Anforderungen des DFB seit der Saison 2021/22 etwas abgeschwächt wurden. Statt wie damals im viel zu großen Niedersachsenstadion im benachbarten Hannover wird man künftig im Eilenriedestadion spielen, wo sonst die zweite Mannschaft von Hannover 96 spielt. Wer letzte Saison diesen Ground verpasst hat, hat nun also eine neue Chance.

Ob der SVWW in der kommenden Saison hingegen im Schweinfurter Sachs-Stadion gastieren wird, steht aktuell nicht fest, denn dort sind noch einige Umbaumaßnahmen erforderlich, um die DFB-Anforderungen zu erfüllen. Sollten diese nicht bis zum Saisonstart abgeschlossen sein, würde der 1. FC Schweinfurt ins Stadion am Bornheimer Hang nach Frankfurt ausweichen. Das wäre für uns zwar eine kurze Anreise und der SVWW hat auch seit Jahren dort nicht mehr verloren, aber doof wäre es natürlich trotzdem.

Alle sportlich qualifizierten Vereine haben übrigens die Lizenz vom DFB erhalten. Was man sonst noch alles zur 3. Liga wissen muss, ist bei liga3-online schön zusammengefasst.

Und wo wir gerade bei der kommenden Drittligasaison sind: unser Tippspiel kehrt zurück zu kicktipp. Ich habe das einmal komplett zurückgesetzt, um „Karteileichen“ zu entfernen, d. h. Ihr müsst Euch neu anmelden.

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Zum Abschluss noch ein letztes Endspiel der Saison 24/25 mit Beteiligung des SVWW. Die U17 trifft im B-Junioren-Hessenpokalfinale am kommenden Donnerstag um 12:00 Uhr auf Eintracht Frankfurt. Im Anschluss wird das A-Junioren-Finale zwischen Biebrich 02 und Eintracht Frankfurt ausgetragen. Die Spiele finden in Kelkheim-Hornau statt.

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Foto: Screenshot ZDF