3. Liga, 2. Spieltag: SC Verl – SVWW 2:2

Tore: 0:1 Schleimer (1.), 0:2 Flotho (17.), 1:2 Otto (34.), 2:2 Taz (75.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: 70 Minuten für den A…

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nils Döring musste auf Mockenhaupt verzichten, der sich im Abschlusstraining verletzt hatte. Stattdessen begann Wohlers hinten rechts, die restliche Startelf war identisch zum letzten Spiel. Der SVWW hatte Anstoß und bevor die Gastgeber auch nur einmal am Ball waren, hatten sie selbst Anstoß, denn der erste Angriff landete schon nach zehn Sekunden im Netz, s. u. Die im blauen Ausweichtrikot gekleideten Rotschwarzen spielten auch danach gut nach vorne und nach ein paar kleineren Gelegenheiten zog May nach einer tollen Kombination von der linken Seite nach innen und fand Flotho, der zum 0:2 einschob. Das war es dann aber leider mit der Wehener Herrlichkeit, denn ab dann spielte nur noch Verl. Den ersten Schuss hielt Stritzel sicher, dann klärte Janitzek wie schon in der Vorwoche auf der Linie. Nach einer Trinkpause ging es munter weiter auf das Tor der Gäste. Ein Kopfball prallte an die Latte, aber schließlich fiel dann das längst verdiente 1:2. Drei Minuten später gab es einen Handelfmeter für die Gastgeber, den Taz jedoch an die Latte setzte – möglicherweise war er beim Schuss etwas abgelenkt. Der SVWW rettete also die Führung in die Halbzeitpause, aber auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen. In der 75. Minute traf Taz schließlich zum Ausgleich, weitere Gelegenheiten für Verl folgten, aber irgendwie schaffte es die Gästemannschaft, das 2:2 bis zum Schluss zu verteidigen. In der Nachspielzeit ergab sich noch eine Chance zu einem „very, very lucky punch“, aber mit dem einen geretteten Punkt konnte man sich schon sehr glücklich schätzen.

Liebling des Spiels: Der Wehen-Fan, der beim Elfmeter blank zog und mit seinem nackten Hintern herumwackelte, sodass Taz tatsächlich verschoss. Ja, ist etwas peinlich, aber irgendwie auch witzig. Schade, dass zur zweiten Halbzeit die Seiten gewechselt werden und Taz später vor seinen eigenen Fans noch zum Ausgleich treffen durfte.

Szene des Spiels: 1. Minute, Anstoß für den SVWW und es folgt die übliche Kombination: Pass nach hinten, Pass zur Seite, langer Ball nach vorne. Nur dass diesmal Flotho den Ball per Kopf zu Schleimer verlängert und dieser volley ins Tor trifft.

Vor dem Spiel: Boonekamp im Bürmannshof.

Nach dem Spiel: Eine Mischung aus glücklicher Verwunderung, dass man noch mit einem Punkt nach Hause fährt, und Entsetzen über die krasse Unterlegenheit.

Das fiel auf:
+ Die ersten 20 Minuten waren richtig gut und genau das, was vor Saisonstart proklamiert wurde: „aktiv, aggressiv, attraktiv“.
– Die folgenden 70 Minuten (plus zweimal vier Minuten Nachspielzeit) waren allerdings beschämend. Ja, es ist bekannt, dass Verl eine spielstarke Mannschaft ist und ja, in einem Spiel gibt es immer unterschiedliche Phasen. Aber dann man weder nach den Gegentoren noch nach der Halbzeitpause den Schalter wieder umlegen konnte, sondern nahezu ausschließlich in der Defensive war und den Gegenspielern hinterherlief, war schon extrem schwach.
+ Der japanische Gast-Schiedsrichter Yusuke Ohashi überzeugte mit sehr souveräner Spielleitung und klaren Ansagen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauende: 2.034, davon etwa 150 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW rutscht auf den (mit Energie Cottbus geteilten) 2. Platz zurück. Neuer Tabellenführer ist Aufsteiger MSV Duisburg, der als einziger die ersten beiden Partien gewonnen hat.

Serien und Rekorde: Schleimers Treffer nach zehn Sekunden dürfte das zweitschnellste Tor in der Geschichte der 3. Liga gewesen sein (Daniel Frahn traf 2013 für Leipzig nach 8,4 Sekunden). Die fünf bisherigen Saisontore des SVWW wurden von fünf verschiedenen Offensivspielern erzielt. Der SVWW bleibt auch im fünften Versuch in Verl sieglos.

Nächstes Spiel: Am nächsten Wochenende findet der größte Teil der ersten DFB-Pokalrunde statt, aber da der SVWW bekanntlich erst später spielt, hat man spielfrei. Vielleicht wird ja noch kurzfristig ein Test vereinbart. In der Liga geht es dann am Freitag in einer Woche gegen Rot-Weiss Essen weiter.


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