Transferwelle

Die Weltmeisterschaft ist Geschichte und die deutsche Mannschaft hat mit dem dritten Platz und vor allem mit überwiegend sehr gutem Fußball mehr erreicht als ihr die meisten zugetraut hätten. Mit ihren spielerisch und taktisch starken Auftritten gegen England und Argentinien war das junge deutsche Team einer der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten eher öden WM.

Nachdem wir die (Liga-) Sommerpause somit fast überstanden haben, will ich mich mal wieder mit dem SV Wehen Wiesbaden beschäftigen.

Nachdem vor einem Monat erst die Hälfte der angekündigten Neuverpflichtungen realisiert werden konnten, war in den letzten Tagen nochmal einiges los beim SVWW in Sachen Spielertransfers.

Neu hinzugekommen sind (nach einigem Hin und Her) Quido Lanzaat von Carl Zeiss Jena für die Innenverteidigung, Zlatko Janjic von Arminia Bielefeld fürs offensive Mittelfeld, Marco Neppe vom Wuppertaler SV für die rechte Abwehrseite, Marco Sailer von der SpVgg Greuther Fürth für den Angriff sowie Nikolas Ledgerwood vom FSV Frankfurt fürs defensive Mittelfeld. Mit Ersatztorwart Stefan Marinovic wurde doch noch der Vertrag verlängert.

Als weitere Abgänge stehen dem gegenüber: Aykut Öztürk zu Konyaspor in die erste türkische Liga, Benjamin Weigelt zu Hessen Kassel in die Regionalliga, Josip Landeka zum Liga-Konkurrenten Carl Zeiss Jena und Dominik Stroh-Engel zum Drittliga-Aufsteiger Babelsberg.

So, nun hat Trainer Gino Lettieri also eine Menge neuer Spieler bekommen und bis auf Öztürk keinen abgeben müssen, den man lieber behalten hätte. Ein paar weitere Abgänge könnten wohl noch folgen, sofern die Spieler einen neuen Verein finden. Aber was ist drin für diese nahezu komplett neu zusammengestellte Mannschaft? Als Saisonziel wird der berühmte Platz im gesicherten Mittelfeld genannt. Mehr scheint auch auf keinen Fall realistisch, denn es wird wieder einige Zeit brauchen, bis sich eine Stammformation gebildet hat und die Mannschaft die Vorgaben des Trainers umsetzen kann. Jetzt wird sich auch zeigen, ob Lettieri eine Mannschaft nicht nur mit harter Hand vor dem Abstieg bewahren, sondern ob er auch erfolgreich ein neues Team aufbauen kann. Für die Zusammenstellung des Kaders war er ja nun selbst verantwortlich, natürlich gemeinsam mit Geschäftsführer Wolfgang Gräf.

Mir persönlich würde es schon völlig ausreichen, immer einen Punkt über den Abstiegsplätzen zu stehen (natürlich gerne auch mehrere) – solange es eben über dem Strich bleibt. Statt Projekt 42 wird es daher dieses Jahr einen „Abstiegsplatzabstandsanzeiger“ gut sichtbar auf der Seite geben. Auf dass dieser immer im positiven Bereich bleiben möge.