Kader-Update und Hessenpokal

Nachdem die Ergebniskrise am Freitag erfolgreich beendet wurde, können wir uns noch ein paar liegen gebliebenen Themen widmen.

Da wären zunächst die jüngsten Veränderungen im Kader. Mit Kevin Schindler wurde kurz vor Ende der Sommertransferperiode ein weiterer Offensivspieler verpflichtet, der vor allem auf der rechten Außenbahn zuhause ist und demzufolge wohl als Backup für Tobias Jänicke vorgesehen ist. Der 26jährige hat für Werder Bremen auch einige Spiele in der ersten Bundesliga gemacht, bestritt die meisten Profipartien aber in der zweiten Liga für Hansa Rostock und St. Pauli. Dort hatte er nach der letzten Saison keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Als Torschütze ist er bisher selten in Erscheinung getreten (9 Tore in über 100 Spielen in 1., 2. und 3. Liga). Sein Debüt für den SV Wehen Wiesbaden letzte Woche in Münster hätte besser laufen können, denn er verschuldete den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2. Davon unabhängig: Herzlich Willkommen beim SVWW, Kevin, und viel Erfolg!

Es gab auch einen Abgang, denn Maik Vetter ist in die Regionalliga zu Kickers Offenbach gewechselt. Vetter kam letzte Saison aus der U23 von Eintracht Frankfurt zum SVWW, verletzte sich sofort und wurde danach nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Dort konnte er zwar durchaus überzeugen, aber für eine Perspektive in der Ersten hat es wohl nicht gereicht. Alles Gute, Maik!

Zwei weitere Abgänge waren im Gespräch, kamen aber letztlich nicht zustande. Während es bei Maximilian Ahlschwede nur Gerüchte über einen Wechsel gab, war Marco Königs bei Dynamo Dresden schon im Probetraining. Die Sachsen verpflichteten aber schließlich Mathias Fetsch aus Augsburg, sodass Königs – zumindest bis zum Winter – beim SVWW bleibt.

Am vergangenen Wochenende kam Königs in der zweiten Mannschaft zum Einsatz und erzielte einen Hattrick beim 5:0 über den FSC Lohfelden. Das 1:0 hatte übrigens Kevin Schindler geschossen, außerdem kamen Marius Kleinsorge und Alexander Nandzik aus dem Profikader zum Einsatz. Diese Partie ist vor allem deshalb interessant, weil Lohfelden der erste Gegner im diesjährigen Hessenpokal sein wird. Wie im Vorjahr haben die Kreipokalsieger schon zwei Runden hinter sich, während der SVWW – als einziger Drittligist und somit nominell bestes Team – sowie sieben weitere Mannschaften erst jetzt zum Achtelfinale in den Wettbewerb einsteigen. Rein geographisch ist Lohfelden (in der Nähe von Kassel) so ziemlich das schlechteste Los, was der SVWW ziehen konnte, aber wenigstens sollte es sportlich machbar sein. Im Viertelfinale könnte man auf den Nachbarn SV Wiesbaden treffen, sofern dieser sich gegen Kickers Offenbach durchsetzt. Wird bestimmt ein interessantes Spiel an der Berliner Straße, vielleicht gehe ich mal hin.

Termine fürs Achtelfinale stehen noch nicht fest, aber möglicherweise wird am 11. Oktober gespielt, da an diesem Wochenende der Ligabetrieb wegen Länderspielen sowieso ruht.