DFB-Pokal, 1. Runde: SVWW – FC Erzgebirge Aue 2:0

Tore: Blacha (4.), Andrist (7.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Der Favoritenrolle gerecht geworden.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm begann weitestgehend mit der erwarteten Startaufstellung. Andrich kehrte nach Verletzung wieder zurück und ersetzte Funk, auf den Flügeln begannen Andrist und der letzte Woche vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Max Dittgen, Mintzel rückte dafür nach hinten auf die Linksverteidigerposition. Der SVWW orientierte sich sofort nach vorne und bekam nach ein paar Minuten die erste Ecke, aus der auch gleich das 1:0 durch Blacha resultierte, s. u. Eine Minute darauf schon die nächste Chance, diesmal vergeben, aber eine weitere Minute später tatsächlich das 2:0 durch Andrist, der nach Mintzel-Flanke aus kurzer Distanz traf. Nach diesem phänomenalen Beginn sortierten sich beide Mannschaften erstmal kurz, aber Wehen blieb am Drücker und hätte durchs Schäfflers Kopfball oder Mintzels Freistoß (an die Latte) sogar frühzeitig das Spiel entscheiden können. Von den Gästen war im ersten Durchgang nicht viel zu sehen außer großen Schwierigkeiten in der Abwehr. Aue wechselte schon in der ersten Halbzeit einmal aus und zu Beginn der zweiten Hälfte kamen zwei weitere neue Kräfte. Mit neuem Schwung und vermutlich neuem Plan standen die Gäste nun deutlich höher und drängten den SVWW in die Defensive. Der FCE dominierte in der Folge zwar einigermaßen das Spiel, aber die Hausherren ließen einmal mehr nur wenige Chancen zu. Bei einem Lattentreffer war etwas Glück dabei, bei Kolkes Parade hingegen dessen Können. Letztlich brachte der SVWW das 2:0 recht sicher ins Ziel und steht zum ersten Mal seit 2008 wieder in der 2. Runde des DFB-Pokals.

Liebling des Spiels: Sebastian Mrowca. In dieser Kategorie versuche ich ja häufig auch die „unsung heroes“ zu würdigen, und Beppo gehört definitiv dazu. Auch gestern wieder mit großem Kämpferherz dabei, gewann fast alle seine Zweikämpfe und hatte auch einige gute Aktionen in der Offensive.

Szene des Spiels: Das 1:0 nach vier Minuten. Der Eckball fliegt Richtung langer Pfosten und wird nach vorne abgewehrt, wo David Blacha halb im Fallen den Ball im hohen Bogen Richtung Tor schießt. Er landet genau im Winkel, Aues Torwart ist noch dran, der Ball prallt einmal, zweimal zwischen Torgestänge und Torwart hin und her und landet schließlich im Netz.

Vor dem Spiel:

Nach dem Spiel: 

Das fiel auf:
+ Großartige erste Halbzeit. Den Gegner ständig unter Druck gesetzt, nahezu alle zweite Bälle gewonnen, völlig verdient 2:0 in Führung gegangen.
+/- In der zweiten Halbzeit wurde es dann aus Wehener Sicht eher ein Abwehrkampf, zumal bei einigen die Kräfte nachließen.
+ Neuzugang Max Dittgen fügte sich gut ein und hatte eine ganze Reihe guter Szenen, die meistens mit einer sehr ordentlichen Flanke abgeschlossen wurden.

Das schreiben die anderen: WK, kicker

Zuschauer: Eine Ansage zur offiziellen Zuschauerzahl kam nicht (oder ich habe es verpasst), aber laut Wiesbadener Kurier waren 3.005 Leute da, davon ca. 700 Gästefans.

Serien und Rekorde: Ein 2:0 gelang dem SV Wehen bzw. SV Wehen Wiesbaden erst einmal in seiner DFB-Pokal-Historie, nämlich in der 1. Runde der Saison 2008/09 in Darmstadt. Und an diese Pokal-Saison denken wir ja gerne zurück.

Ansonsten: Großartig auch der Kollege Micha, der es gerade rechtzeitig zum Anstoß ins Stadion schaffte und nach dem 1:0 meinte, wie froh er sein, dass er noch pünktlich da war. Vor lauter Freude ging er Bier holen und verpasste das 2:0. (Das nächste Mal gehe ich Bier holen, versprochen, Micha! 😉 ).

Nächstes Spiel: Die Auslosung für die 2. Pokalrunde (24./25. Oktober) findet am kommenden Sonntag statt. In der Liga geht es für den SVWW am Samstag (14:00 Uhr) in Bremen weiter. Werders zweite Mannschaft ist stark in die Saison gestartet und liegt noch ungeschlagen mit zehn Punkten aktuell auf Platz 3. In der letzten Saison gewann der SVWW beide Partien gegen Bremen (1:0 auswärts – Kolke hielt zwei Elfmeter – und 2:0 zuhause).