3. Liga, 24. Spieltag: SpVgg Unterhaching – SVWW 1:2
Tore: Schimmer (26.) – Schmidt (13.), Lorch (49.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Die Aufholjagd geht weiter.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW startete zum dritten Mal in Folge mit derselben Aufstellung und auch sonst hatte die Partie einige Déjà-vus zu bieten. Nach einer ersten Chance für Unterhachings Toptorjäger Hain, die Kolke glänzend vereitelte, gab es auf der anderen Seite ein Foul an Diawusie und den Elfmeterpfiff durch Schiedsrichter Martin Petersen. Die Gastgeber protestierten vehement (nicht ganz zu Unrecht, s. u.), aber wie in der Vorwoche ließ Schmidt sich nicht beirren und verwandelte cool. Kyereh und Diawusie hatten kurz darauf sogar die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Der Ausgleich für Haching erinnerte ebenfalls an das letzte Spiel in Braunschweig. Eine Freistoßflanke segelt in den Strafraum und ohne Zutun eines Weheners wäre nichts weiter passiert, aber in diesem Fall war Dittgen der Pechvogel, der den Ball in die Mitte ablegte, wo Schimmer problemlos zum 1:1 traf. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit ging der SVWW erneut in Führung, als ein Eckball von Schmidt durch eine frisch aufgerissene Lücke genau Lorch auf den Fuß fiel. Die Gäste verteidigten die Führung recht souverän, verpassten aber die Vorentscheidung. Erst mit der allerletzten Szene des Spiels wurde Unterhaching nochmal gefährlich, aber Kolke parierte den tückisch aufspringenden Distanzschuss hervorragend.
Liebling des Spiels: Sascha Mockenhaupt, der einmal mehr alles wegräumte, was in Richtung Wehener Tor kam, und damit Symbolfigur für die wiedergefundene Stabilität in der Defensive ist.
Szene des Spiels: 12 Minuten gespielt, Diawusie hat auf der linken Seite des Hachinger Strafraums den Ball. Seine Flanke wird abgeblockt, aber er kommt wieder in Ballbesitz, dreht noch einen Kringel und bekommt schließlich einen Tritt ans Standbein. Wie er danach allerdings abhebt, wirkt doch ziemlich übertrieben. Wäre das auf der anderen Seite passiert, würde ich mich wahrscheinlich genauso empören wie es die Hachinger taten.
Vor dem Spiel:
Nach dem Spiel:
Das fiel auf:
+ Wie man hinten fast keine Torchance zuließ, war schon stark.
– Dafür wurden so ziemlich alle Kontergelegenheiten vergeigt. Wenn man da mal konsequent einen Angriff sauber zu Ende spielen würde, könnte man sich das Gezitter am Ende sparen.
– Diawusie muss aufpassen, dass er es nicht übertreibt. Natürlich gab es einen Tritt, genauso wie es auch vor dem Elfmeter in Braunschweig ein Foul war und vor dem Freistoß gegen Rostock, aber diese Theatralik sollte er sich sparen.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, SZ, hessenschau (mit Video), Magenta Sport (Video)
Zuschauer: 2.000, davon eine Busladung Gästefans.
Tabelle: Der SVWW sprang am Freitagabend auf Platz 3 und bleibt nach Halles drittem 0:0 in Folge aufgrund der besseren Tordifferenz auch dort (beide 42 Punkte), selbst wenn Unterhaching seine beiden Nachholspiele gewinnen sollte. Der Rest der Konkurrenz aus dem oberen Tabellendrittel blieb ebenfalls sieglos, sodass der SVWW schon wieder der Gewinner des Spieltags ist. Selbst Karlsruhe mit 44 Punkten auf Platz 2 ist wieder in Reichweite.
Serien und Rekorde: Der SVWW gewinnt auch das fünfte Rückrundenspiel. Niklas Schmidt hat in der Rückrunde schon zwei Tore und vier Torvorbereitungen zu verzeichnen und damit fast seine Ausbeute der gesamten Hinrunde (zwei Tore, fünf Assists) wiederholt.
Ansonsten: Weil es letzte Woche leider vergessen wurde, noch ein Nachtrag zum Braunschweig-Spiel: Marcel Bär, der in der Winterpause von Aalen nach Braunschweig gewechselt ist, dürfte der erste Spieler sein, der in einer Saison dreimal gegen den SVWW verloren hat. Sowohl bei beiden Aalener Niederlagen (jeweils 1:2) als auch dem 2:3 mit Eintracht Braunschweig stand er die komplette Spielzeit auf dem Platz, blieb aber jeweils ohne eigenen Treffer.
Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag zuhause gegen die Würzburger Kickers.