3. Liga, 15. Spieltag: MSV Duisburg – SVWW 4:1
Tore: Vermeij (19., 47., 74.), Engin (77.) – Guthörl (84.)
Das Spiel als Tautogramm: Abwehr? Am Arsch! (Alles andere auch.)
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wie üblich nach einem gewonnenen Spiel verzichtete Rüdiger Rehm auf Wechsel in der Startaufstellung. Dafür begann die Mannschaft auch genauso passiv wie in der ersten halben Stunde gegen Rostock, mit dem Unterschied, dass man irgendwann in Rückstand geriet und auch danach lange nicht aktiver wurde. Erst nach dem 0:2 in der zweiten Halbzeit entwickelte der SVWW nennenswerten Druck auf die gegnerische Defensive und kam zu ein paar Chancen auf den Anschlusstreffer. Der fiel jedoch nicht, stattdessen fing man sich zwei Konter ein und war endgültig geschlagen. Michael Guthörls erstes Tor für Wehen nach schöner Vorarbeit von Tietz war dann nur noch die berühmte Ergebniskosmetik. Insgesamt ein grauenhafter Auftritt.
Liebling des Spiels: keiner.
Szene des Spiels: 19. Minute, Stoppelkamp flankt in den Strafraum, doch normalerweise wird so ein Ball niemals gefährlich. Allerdings steht Mockenhaupt schlecht und Vermeij trifft zum 1:0.
Vor dem Spiel: Am Freitag gab der Verein die Verpflichtung von Dominik Prokop bekannt. Mehr dazu in der nächsten Wehenschau.
Nach dem Spiel: Mehr Wut als Frust. (Details sind nicht zitierfähig.)
Das fiel auf:
– Die Defensive stand völlig neben sich bzw. regelmäßig zu weit von den jeweiligen Gegenspielern entfernt. Selbst der sonst so stabile Mockenhaupt war total neben der Spur, Carstens wurde erstmals ausgewechselt.
– Auch nach vorne ging überhaupt nichts. Erst nach einer Stunde, als der MSV schon 2:0 führte und sich etwas zurückzog, kam man überhaupt mal in den gegnerischen Strafraum.
– Man hätte es ahnen können, denn alle Voraussetzungen waren gegeben: ein Gegner, dem das Wasser bis zum Hals steht, während man selbst nach einem Sieg im Spiel zuvor die Chance auf einen Aufstiegsplatz hat – nicht das erste Mal, dass die Mannschaft genau dann eine unterirdische Leistung abliefert.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)
Zuschauer: keine.
Tabelle: Der SVWW steht mit weiterhin 22 Punkten auf dem siebten Platz..
Serien und Rekorde: Aus den letzten vier Auswärtsspielen holte man nur einen Punkt und kassierte dabei 13 Gegentore. Schon das dritte Spiel mit vier Gegentreffern, das gab es in den letzten drei Wehener Drittligasaisons zusammen nur zweimal und selbst letzte Saison in der 2. Liga musste man insgesamt „nur“ viermal vier oder mehr Gegentore hinnehmen.
Nächstes Spiel: Schon am morgigen Dienstag (19:00 Uhr) zuhause gegen den VfB Lübeck.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport
Liebling des Spiels war Tim Boss in seiner Rolle als arme Sau.
Vier Gegentreffer kassiert obwohl er z. B. vor der Ecke zum 0:2 im Eins-gegen-eins prima reagiert hat und nicht nur da von seiner Mannschaft komplett im Stich gelassen wurde.
Ja, da stimme ich zu und ich hatte auch überlegt ihn zu nennen – aber irgendwie war es mir dann auch zu blöd, bei jeder deutlichen Niederlage den Torwart hervorzuheben.
Wer mit solchen Trikots aufläuft, egal wo, hat auch nichts anderes als vier Gegentore verdient. Manoman, was für ein grauseliger Anblick.
Warum die Euren hier aber antraten, als seien sie von der schweren Ruhrgebietsluft voller Schwefel, Russ und sonstigem nicht Leistungsförderndem gelähmt, erschließt sich mir nicht ganz. Diese Luft gibt’s doch hier gar hier nicht mehr. Wirklich merkwürdige Passivität beim SVWW, zumal der MSV nicht gerade mit breiter Brust in diese Partie gehen konnte.