Die Wehenschau (KW 6/2021, Teil 1)

Sofern die winterlichen Platzverhältnisse der Sache nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen, spielt der SV Wehen Wiesbaden morgen in Dresden und schließt damit die Hinrunde der Drittligasaison 2020/21 endlich ab. Einerseits ist der SVWW gerade gut in Form, andererseits wäre eine erneute Verschiebung angesichts der Personalsituation in der Defensivabteilung auch nicht das Schlimmste, was passieren kann. Blöd wäre eine Spielabsage, nachdem die Mannschaft schon angereist ist, denn Dresden ist ja nicht gerade um die Ecke und das wäre dann wirklich verlorene Zeit. Auch in anderen Stadien fallen aktuell reichlich Spiele aus, beispielsweise in Saarbrücken oder Lübeck. Das Tabellenbild wird also noch eine ganze Weile verzerrt bleiben.

Beim SVWW gab es aber nicht nur auf dem Platz gute Nachrichten, denn zwischen den beiden Siegen wurde letzte Woche die Vertragsverlängerung mit Kapitän Sebastian Mrowca verkündet. Der neue Kontrakt läuft bis 2023 und wenn „Beppo“ den erfüllt, wird er mit dann neun Jahren im rotschwarzen Trikot sogar Alf Mintzel einholen. Auf dieselbe Anzahl an Spielen wird er so bald zwar nicht kommen, da er leider mehrmals längere Verletzungspausen hatte, aber seine Bedeutung für die Mannschaft ist ähnlich. Auf dem Trainingsplatz ist Mrowca schon wieder zu sehen, hoffentlich bald auch wieder im Spielbetrieb. Als nächste Vertragsverlängerungen wünsche ich mir übrigens Sascha Mockenhaupt und Rüdiger Rehm.


Für einige Ex-SVWWler läuft es in dieser Saison ziemlich gut, passend dazu gibt es aktuell Interviews mit Nicklas Shipnoski und Dominik Martinovic zu lesen.

Übrigens: Wenn Ihr interessante Artikel, Interviews o. ä. findet, die SVWW-Bezug haben und somit in die Wehenschau passen, schickt mir gerne eine Nachricht.


Was, wann, wo: 3. Liga, 19. Spieltag, Mittwoch, 10. Februar, 19:00 Uhr, auswärts bei Dynamo Dresden (nachgeholt vom 16. Januar)

Der Gegner: Dynamo Dresden ist in der letzten Saison gemeinsam mit dem SVWW aus der 2. Bundesliga abgestiegen, hat aber das klare Ziel des direkten Wiederaufstiegs. Vor der Saison hatte man ebenfalls einen großen personellen Umbruch, sich dabei jedoch offenbar gut aufgestellt und so steht man seit dem 15. Spieltag auf dem ersten Platz. Zuletzt wechselten sich Siege und Niederlagen ab, am vergangenen Wochenende gewann die SGD mit 1:0 in Magdeburg. Die erfolgreichsten Torschützen sind Hosiner (8 Tore), Daferner (6) und Königsdörffer (5), aber auch fünf weitere Spieler haben schon mehrfach getroffen. Unser früherer Liebling Agy Diawusie kam vor der Saison aus Ingolstadt, hat aber in seinen 16 Einsätzen, bei denen er meist in der Schlussphase eingewechselt wurde, bisher noch nicht getroffen. Tim Boss war vor seinem Wechsel im Sommer zwei Jahre bei Dynamo, kam dort aber nur zu einem einzigen Einsatz.

Direktvergleich beim kicker. In zehn Begegnungen konnte der SVWW erst einmal gewinnen, in der letzten Saison gingen beide Spiele verloren (0:1 in Dresden unter skandalösen Umständen, 2:3 in Wiesbaden als weiterer Tiefschlag auf dem Weg in die 3. Liga).

Personelles: Carstens (Gelb-Rot) und Lais (5. Gelbe) fehlen gesperrt, da kann man nur hoffen, dass Gürleyen wieder fit ist. Laut Rehm ist er zurück im Mannschaftstraining, ebenso wie Korte, Wurtz und Niemeyer. Ansonsten müsste man Medic schnell klonen, um ihn sowohl als Sechser als auch als Innenverteidiger aufzubieten (und wenn wir schon dabei sind, machen wir gleich noch eine weitere Kopie, falls im Sturm wieder Bedarf ist). Wie es Prokop nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung geht, ist unbekannt, aber Knieprellung klingt eher nach ein paar Tagen Pause. Da das Spiel noch zur Hinrunde gehört, darf übrigens nur dreimal gewechselt werden.

Aufstellungstipp: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe – Medic, Chato – Lankford, Brumme – Malone, Tietz

Nach dem Spiel könnte der SVWW auf den vierten Platz vorrücken – oder bleibt eben auf Platz 5.

Beitragsbild: Swat-DD