Die Wehenschau (KW 11/2021, Teil 2)
Nach der Niederlage in Dresden verwies Sascha Mockenhaupt noch etwas trotzig darauf, dass man vor zwei Jahren in der Aufstiegssaison auch eine enorme Aufholjagd hingelegt habe, aber realistisch betrachtet ist das Thema Aufstieg für den SV Wehen Wiesbaden für diese Saison erledigt. Es ist natürlich völlig in Ordnung, wenn das die Beteiligten noch nicht so sehen wollen, schließlich verlangen ja auch wir als Fans von der Mannschaft, dass sie keinesfalls aufgibt, solange es noch eine rechnerische Möglichkeit gibt. So oder so sollte sie langsam wieder anfangen zu punkten, um wenigstens Platz 4 zu holen und damit auf jeden Fall auch in der nächsten Saison wieder im DFB-Pokal antreten zu dürfen. Die Option Hessenpokal gibt es zwar auch noch, aber darauf sollte man sich natürlich nicht verlassen.
Bei der nun anstehenden Partie in Zwickau darf Moritz Kuhn schon wieder mitwirken. Er wurde nach seiner roten Karte gegen Ingolstadt nur für ein Spiel gesperrt, was darauf hindeutet, dass man beim DFB die Notbremse nicht als Verhinderung einer klaren Torchance bewertet hat. Mit anderen Worten: im Spiel hätte dann wohl auch Gelb gereicht, aber ob man ohne den Platzverweis noch den Ausgleich erzielt hätte, ist mehr als fraglich. Sei es drum, Kuhn ist also ebenso wie Kempe wieder dabei, dafür muss diesmal Korte nach seiner fünften gelben Karte aussetzen.
Anlässlich des Spiels in Dresden gab es auf dfb.de ein Interview mit Tim Boss zu lesen, der ja bekanntlich im letzten Sommer von Dynamo zum SVWW gewechselt ist.
Außerdem gibt es ebenda einen interessanten Artikel über die Reportagen für Blinde und Sehbehinderte in der 3. Liga.
Und DFB zum Dritten: Dort sieht man das Pilotprojekt, dass am Samstag in Rostock erstmals wieder eine begrenzte Anzahl Fans ins Stadion darf, durchaus wohlwollend.
Was macht eigentlich Benedikt Röcker? Fragt man sich nicht nur bei hessenschau.de
Was, wann, wo: 3. Liga, 29. Spieltag, Sonntag, 21. März, 14:00 Uhr, auswärts beim FSV Zwickau
Der Gegner: Der FSV Zwickau ist momentan die einzige Mannschaft der 3. Liga, die noch zwei Spiele nachzuholen hat. Die letzte Partie in Kaiserslautern fiel kurzfristig den Platzverhältnissen zum Opfer, sodass die Mannschaft ihr letztes Pflichtspiel vor zwei Wochen hatte, während der SVWW ja unter der Woche ran musste – ob das ein Vorteil ist, werden wir sehen. Zuvor waren die Sachsen jedenfalls gut in Form und gewannen gegen Saarbrücken und Verl und sollten sie auch ihre Nachholspiele gewinnen, wären sie Teil der Verfolgergruppe. Bester Torschütze ist Morris Schröter mit 9 Toren, dicht gefolgt von SVWW-Legende Ronny König, der auch mit mittlerweile 37 Jahren noch beständig trifft und mit 8 Toren schon seine Marke aus dem Vorjahr egalisiert hat. Das Spiel gegen Wehen wird seine 200. Drittligapartie (dazu 220 Spiele in der 2. Bundesliga).
Das Spiel in der Hinrunde: Das 3:1 war der erste Heimsieg der Saison.
Direktvergleich spricht deutlich für den SVWW, von sieben Spielen konnte man fünf gewinnen, jeweils einmal gab es ein Unentschieden und eine Niederlage. Diese Niederlage stammte allerdings vom letzten Spiel in Zwickau.
Personelles: Wie oben bereits erwähnt kehren Kempe und Kuhn zurück, Korte fehlt, ansonsten ändert sich wohl nichts am Spieltagskader. Während Kempe sicherlich wieder von Beginn an spielen wird, könnte Kuhn auch zunächst auf der Bank Platz nehmen, falls Mrowca weiterhin rechts hinten spielt. Der Kapitän könnte aber, falls Lais nicht spielen kann, auch wieder ins defensive Mittelfeld vorrücken oder zunächst mal draußen bleiben, schließlich hatte er nach seiner langen Verletzungspause jetzt mehrere Einsätze kurz hintereinander. Möglicherweise erhält auch Malone mal wieder eine kleine schöpferische Pause und beginnt auf der Bank.
Aufstellungstipp: Boss – Kuhn, Mockenhaupt, Medić, Kempe – Mrowca, Chato – Lankford, Brumme – Wurtz, Nilsson
Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 4 bis 7 stehen.
Außerdem: Zum Abschluss sei mal wieder ein Video aus dem Hause Stadioncheck empfohlen. Diesmal geht es um die zehn größten Stadien mit nur drei Tribünen.