Die Wehenschau (KW 32/2021)

Der DFB-Pokal 2021/22 ist für den SV Wehen Wiesbaden schon wieder Geschichte. Im Gegensatz zu den beiden anderen hessischen Vertretern, die ebenfalls in der ersten Runde ausgeschieden sind, bleibt dem SVWW aber noch der Hessenpokal – ich kann es tatsächlich kaum erwarten, bis es dort wieder losgeht.

Schauen wir doch mal, wie es ehemaligen SVWWlern mit ihren Clubs im DFB-Pokal so ergangen ist:

  • Dynamo Dresden – SC Paderborn 2:1 – Für Dynamo durfte Michael Akoto von Beginn an spielen, Agy Diawusie wurde in der Schlussphase eingewechselt.
  • 1860 München – SV Darmstadt 98 5:4 i. E. – Auf Münchner Seite fehlte Daniel Wein verletzt, für Darmstadt spielte Phillip Tietz durch und traf auch im Elfmeterschießen (anders als letzte Saison gegen Regensburg…).
  • Greifswalder FC – FC Augsburg 2:4 – Maurice Malone wurde beim FCA für die letzte Viertelstunde eingewechselt. [Nachtrag: Für Greifswald spielte in der zweiten Halbzeit Robert Müller.]
  • VfL Osnabrück – Werder Bremen 2:0 – Niklas Schmidt ist nach Ende seiner Leihe zu Werder zurückgekehrt und spielte gegen seinen Ex-Club durch.
  • Eintracht Norderstedt – Hannover 96 0:4 – Philipp Müller stand in der Startelf von Norderstedt, Tim Walbrecht war bei Hannover nicht im Kader.
  • Wuppertaler SV – VfL Bochum 1:2 n. V. – Marco Königs spielte 80 Minuten für Wuppertal.
  • BFC Dynamo – VfB Stuttgart 0:6 – Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo hatte einen entspannten Nachmittag.
  • SSV Ulm – 1. FC Nürnberg 0:1 – Für Ulm verteidigte Thomas Geyer, Manuel Schäffler stürmte für Nürnberg. Schäfflers neuer Teamkollege Florian Hübner stand nicht im Kader.
  • 1. FC Magdeburg – FC St. Pauli 2:3 – Bei den Gästen spielten mit Kofi Kyereh und Jakov Medic zwei Ex-Wehener von Beginn an, Max Dittgen wurde kurz vor Schluss für Kyereh eingewechselt. Medic traf per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:2.
  • SV Meppen – Hertha BSC 0:1 – Auch bei Meppen standen mit Erik Domaschke und David Blacha zwei Ex-SVWWler in der Startelf, René Guder wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Für Hertha hütete Alexander Schwolow das Tor.
  • SV Elversberg – 1. FSV Mainz 05 7:8 i. E. – Luca Schnellbacher brachte Elversberg zweimal in Führung und traf auch im Elfmeterschießen, Daniel Brosinski wurde für Mainz eingewechselt und verwandelte ebenfalls seinen Elfmeter. Elversbergs Sportdirektor ist übrigens schon seit 2018 Nils-Ole Book.
  • Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt 2:0 – Dominik Martinovic bereitete das 2:0 vor.
  • Türkgücü München – 1. FC Union Berlin 0:1 – Moritz Kuhn und Paterson Chato spielten für Türkgücü, Robert Andrich für Union. Chato unterlief dabei ein Fehler, der zum Gegentor führte.
  • VfL Oldenburg – Fortuna Düsseldorf 0:5 – Nicklas Shipnoski spielte für Düsseldorf durch und erzielte den Endstand.
  • Preußen Münster – VfL Wolfsburg 1:3 n. V. – Jules Schwadorf stand in Preußens Startelf, wurde nach 60 Minuten ausgewechselt und konnte so Wolfsburgs Wechselfehler aus nächster Nähe beobachten.
  • Eintracht Braunschweig – Hamburger SV 1:2 – David Kinsombi war für den HSV im Einsatz.
  • Hansa Rostock – 1. FC Heidenheim 3:2 – Markus Kolke stand wie üblich im Rostocker Tor, Tobias Schwede war nicht im Aufgebot.
  • FC Ingolstadt – Erzgebirge Aue 2:1 – Dominik Franke spielte für Ingolstadt durch, Jonatan Kotzke war nicht im Kader.
  • Viktoria Köln – TSG Hoffenheim 2:3 n. V. – Jeremias Lorch war 120 Minuten für Köln im Einsatz, auf Hoffenheimer Seite ist Benjamin Hübner schon seit langer Zeit nicht einsatzfähig.
  • Sportfreunde Lotte – Karlsruher SC 1:4 – Cedric Euschen wurde auf Lotter Seite ausgewechselt, kurz bevor der KSC Marc Lorenz einwechselte.
  • 1. FC Kaiserslautern – Borussia Mönchengladbach 0:1 – Marius Kleinsorge wurde in der zweiten Halbzeit für den FCK eingewechselt.

Schau mal an, als ich die Liste anfing, hätte ich nicht gedacht, dass in so vielen Partien frühere Spieler des SVWW beteiligt waren. (Irgendjemanden vergessen? Lasst gerne einen Kommentar da!)


Im Pokal trugen die Spieler des SVWW übrigens Trikots mit gewohnter Rückenbeschriftung, nämlich den Vereinsnamen über der Nummer und den Spielernamen darunter, da die Rückenwerbung nur in der 3. Liga erlaubt ist (nebenbei: Waldhof Mannheim wusste das wohl nicht oder hatte keine anderen Trikotsätze, zumindest liefen sie mit Rückensponsor auf). Im Beispielbild des DFB ist übrigens auch noch Platz für den Vereinsnamen vorgesehen, nämlich kleiner oberhalb des Spielernamens. Da ist aktuell der Slogan „Das W vereint“ platziert – ist vielleicht eine Geschmacksfrage, aber mir wäre der Vereinsname wichtiger. Wie seht Ihr das?

Wie sollte die Rückseite des SVWW-Trikot gestaltet sein?

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Während mir die Gestaltung des Trikotrückens zwar nicht gefällt, ich aber prinzipiell nachvollziehen kann (Sponsorenaufdruck natürlich als zusätzliche Einnahmequelle, Slogan aus Marketing-Gründen), habe ich für die Verwendung von WIE statt SVWW in den Social-Media-Hashtags weiterhin kein Verständnis, umso weniger nachdem ich festgestellt habe, dass auch andere Vereine wie beispielsweise der BVB oder der VfL Osnabrück und Medien wie der kicker oder hessenschau weiterhin SVWW verwenden. Auch hier ist Eure Meinung gefragt:

Welches Kürzel sollte der Verein in Social-Media-Hashtags zum Spieltag verwenden?

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Bekanntlich ist der Stadionbesuch seit Saisonbeginn wieder möglich. Die aktuellen Vorgaben hinsichtlich der Zuschauerkapazität dürften den SVWW bei den meisten Spielen (also wenn nicht gerade Borussia Dortmund zu Gast ist) tatsächlich kaum beschränken. Gegen 1860 München waren weniger als 3.000 Leute in der Brita-Arena, gegen Havelse werden es im nächsten Heimspiel eher noch weniger werden. Da es keine Tageskassen gibt, muss man dennoch auf den Online-Vorverkauf zurückgreifen, der seit gestern für Mitglieder und Ex-Dauerkarten-Inhaber und ab heute für jedermann geöffnet ist (Nachtrag: Karten gibt es nicht nur online, sondern auch an den üblichen Vorverkaufsstellen, wo man sich die „Servicegebühr“ von 2€ sparen kann).

Wer den SVWW per Livestream verfolgen möchte, kann das nun noch einfacher als bisher tun. Es ist nämlich nicht mehr unbedingt ein Magenta-Sport-Abo nötig, sondern man kann auch ohne Abo einzelne Spiele zum Preis von jeweils 2,99 € per OneFootball-App anschauen. Das ist nicht nur praktisch für Gelegenheitsgucker, sondern durchaus auch für regelmäßige Zuschauer. Wer nur die Spiele seines Lieblingsvereins schaut und zu den Heimspielen ohnehin ins Stadion geht, fährt damit bei zwei bis drei Auswärtsspielen pro Monat sogar günstiger als mit einem Abo.

Und wo wir schon gerade beim Fernsehschauen sind: Seit kurzem ist die zweite Staffel der sehr empfehlenswerten Serie „Ted Lasso“ bei Apple TV+ zu sehen bzw. die ersten drei Folgen, denn wöchentlich erscheint eine neue Episode. Wer es sparsam möchte, sollte warten, bis alle Folgen erschienen sind und kann dann mit einem kostenlosen 7-tägigen Probe-Abo „binge-watchen“.


Was, wann, wo: 3. Liga, 3. Spieltag, Samstag, 14. August, 14:00 Uhr, auswärts beim VfL Osnabrück

Der Gegner: Der VfL Osnabrück stieg 2019 gemeinsam mit dem SVWW in die 2 . Bundesliga auf und konnte sich dort dank einer starken ersten Hinrunde auch halten. In der letzten Saison war die Hinrunde schon nicht mehr ganz so gut und die Rückrunde erneut dramatisch schlechter, sodass es am Ende nur zum 16. Platz reichte. In der Relegation verloren die Niedersachsen dann gegen den FC Ingolstadt und sind nun zurück in der 3. Liga. Nach dem Abstieg gab es den üblichen großen Umbruch im Kader, die Ex-Wehener Blacha und Schmidt sind nicht mehr da (s. o.), aber weiterhin am Start ist Ulrich Taffertshofer, älterer Bruder von Emanuel und ebenfalls im zentralen Mittelfeld zuhause – beide werden sich also am Samstag voraussichtlich desöfteren im Spiel begegnen. Der Start in die Saison ist dem VfL jedenfalls perfekt gelungen: nach einem 2:1-Auswärtssieg in Saarbrücken warf man Werder Bremen aus dem Pokal. Das Spiel gegen den MSV Duisburg wird nächste Woche nachgeholt.

Die Spiele in der vorletzten Saison: In der 2. Bundesliga gewann der SVWW beide Spiele gegen Osnabrück, das 2:0 zuhause war damals der erste Saisonsieg (gutes Omen?) und auswärts gab es ein furioses 6:2, bevor Corona alles durcheinander brachte.

Der Direktvergleich spricht sowohl insgesamt (13/4/7) als auch nur auf die 3. Liga bezogen (10/2/6) einigermaßen deutlich für den SVWW.

Personelles: Nico Rieble hat sich gegen Dortmund einen Muskelfaserriss zugezogen und wird wohl fehlen, stattdessen wird aller Voraussicht nach Kempe spielen. Ich könnte mir vorstellen, dass Carstens nach seiner frühen Auswechslung eine schöpferische Pause bekommt und durch Stanic ersetzt wird, wobei Rehm vermutlich weiterhin auf die Dreier-/Fünfer-Abwehr setzt. In der Offensive ist vielleicht die Zeit gekommen, Prokop wieder von Anfang spielen zu lassen, wobei er dann wohl auf den Flügel müsste.

Aufstellungstipp: Stritzel – Stanic, Mockenhaupt, Gürleyen – Fechner, Taffertshofer, Kurt, Kempe – Goppel, Prokop – Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 2 bis 19 stehen. Um in die obere Tabellenhälfte zu gelangen, wäre es aber zwingend notwendig, endlich das erste Saisontor zu erzielen.

Beitragsbild: Marc Lucas Göbel