3. Liga, 12. Spieltag: SVWW – VfB Oldenburg 3:1
Tore: Prtajin (40.), Hollerbach (56.), Iredale (86.) – Badije (38.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Mit Tinnitus zum nächsten Sieg
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Vor dem Spiel gab es mit Reinthaler den nächsten Ausfall (Muskelfaserriss), dafür war Iredale überraschend schnell nach seinem Außenbandriss zurück im Kader. Die erste Chance gehörte den Gästen, aber Lyska war zur Stelle. Es folgte eine ganze Reihe von Gelegenheiten für den SVWW, aber der Ball wollte noch nicht rein – meistens hatte der gut aufgelegte Torwart Boevink etwas dagegen. Nach einer Ecke gegen Ende der ersten Halbzeit ging Oldenburg plötzlich in Führung, doch kaum dass man sich selbst mit der Gewissheit beruhigen konnte, dass Wehen auf jeden Fall auch noch trifft, war es schon soweit, Prtajin hatte wieder zugeschlagen. Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber auf die Führung, die Hollerbach dann auch erzielte. Der SVWW dominierte nun die Partie deutlich, musste aber bei ein paar Kontern etwas zittern. Die endgültige Entscheidung fiel erst spät, als Boevink bei einem langen Ball unnötigerweise aus seinem Strafraum kam, das Kopfballduell gegen Prtajin verlor und der eingewechselte Iredale ins leere Tor vollendete. Ein insgesamt verdienter Sieg gegen einen guten Gegner aus Oldenburg.
Liebling des Spiels: Ivan Prtajin mit einem Tor und zwei (eher unfreiwilligen) Vorlagen muss natürlich erwähnt werden, aber ein Sonderlob geht heute an Brooklyn Ezeh, der an den ersten beiden Treffern entscheidend beteiligt war.
Szene des Spiels: 56. Minute, Wurtz dribbelt einen Gegenspieler an und bedient den durchgestarteten Ezeh auf links. Dessen Flanke landet wie gewünscht bei Prtajin, aber der Kopfball geht an den Rücken eines Verteidigers. Hollerbach steht parat und hat die Ruhe, den Abpraller gezielt ins Toreck zu schieben. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er den noch hektisch irgendwohin geballert, wie er im Interview nach dem Spiel selbst anmerkte, aber auch hier zeigt sich seine gute Entwicklung.
Vor dem Spiel: Musste ein gewisser Blogger leider zuhause bleiben.
Nach dem Spiel: Vermisste ich das Siegerbier im Stadion mit den Kumpels. Ich bin aber zuversichtlich, dass es noch einige Heimsiege zu feiern gibt in dieser Saison.
Das fiel auf:
+ Trotz zahlreicher Ausfälle ist die Mannschaft so stabil, dass sie ihr Spiel unbeirrt durchzieht und sich auch von einem Rückstand mittlerweile nicht mehr aus der Bahn werfen lässt.
+/- Seit Goppel fehlt, ist das Offensivspiel deutlich linkslastiger geworden, aber praktischerweise hat Ezeh seine zwischenzeitliche Formdelle wieder ausgebügelt und sorgt zuverlässig für Gefahr über den linken Flügel.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 3.462, davon etwa 200 Gästefans (die den 125. Gründungstag ihres Vereins ordentlich feierten)
Tabelle: Der SVWW hat nun 24 Punkte und verteidigt damit Platz 3. Zu Elversberg und 1860 München auf den direkten Aufstiegsplätzen hat sich der Abstand nicht verändert (vier bzw. zwei Punkte), auf Platz 4 (jetzt Ingolstadt) hat man aktuell einen kleinen Vorsprung von zwei Punkten.
Serien und Rekorde: Der dritte Sieg in Serie (mit Hessenpokal sogar der vierte), die letzten drei Heimspiele wurden jeweils 3:1 gewonnen, insgesamt seit mehr als sechs Monaten ohne Heimniederlage. Prtajin mit dem sechsten Tor im siebten Ligaspiel, auch Hollerbach schon mit seinem sechsten Saisontreffer.
Ansonsten: Die Sache mit den Pfiffen… werde ich in der nächsten Wehenschau thematisieren. Heute erfreue ich mich einfach nur am guten Spiel.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts beim TSV 1860 München.
—
Beitragsbild: Alexander Schulze