Die Wehenschau (KW 43/2024, Teil 2)

Nach dem Spiel am Mittwochabend befand man auf Dresdner Seite die rote Karte für Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke für zu hart und argumentierte, dass dieser den Ball habe spielen wollen. Das war sicherlich auch so, ändert aber nichts daran, dass er mit der Art des Einsteigens billigend eine Gesundheitsgefährdung seines Gegenspielers in Kauf nahm und deshalb zu recht vom Platz gestellt wurde. Diese Gesundheitsgefährdung ist in diesem Fall nicht nur theoretischer Natur, sondern leider sehr real, denn wie der SV Wehen Wiesbaden heute mitteilte, hat Florian Hübner sich in der Aktion einen Innenbandriss im Sprunggelenk zugezogen und fällt mehrere Monate aus. Die Verletzung ist zu diesem Zeitpunkt umso bitterer, da Hübner gerade zurück in guter Form schien, nachdem er nach seiner späten Verpflichtung noch Trainingsrückstand hatte.

Am Sonntagabend in Mannheim wird Döring also höchstwahrscheinlich zur Stammbesetzung in der Abwehrkette mit Luckeneder, Carstens und Mockenhaupt zurückkehren. Letzterer wird mit seinem 292. Pflichtspiel für den SVWW dann Alf Mintzel hinter sich lassen und könnte noch vor der Winterpause das runde Jubiläum von 300 Spielen feiern.

Zum zweiten Mal in dieser Saison schließt der SVWW mit dem Sonntagabendspiel den Spieltag ab und wenigstens zu diesem Spieltermin scheinen die Planer beim DFB (zumindest meistens) darauf zu achten, dass die Entfernung zwischen den beteiligten Städten nicht zu groß ist.


Was, wann, wo: 3. Liga, 12. Spieltag, Sonntag, 27. Oktober, 19:30 Uhr, auswärts bei Waldhof Mannheim

Der Gegner: Nach einem klassischen Fehlstart in die Saison (zwei Punkte aus den ersten fünf Spielen, letzter Platz) wurde Marco Antwerpen entlassen und Bernhard Trares zurückgeholt, mit dem 2019 der langersehnte Aufstieg in die 3. Liga gelungen war. Der Wechsel hat offensichtlich gewirkt, denn unter dem neuen Trainer gab es seither vier Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage (in Sandhausen). Mit aktuell 15 Punkten hat sich Mannheim auf den 10. Platz vorgearbeitet. Nur elf Gegentore sind der drittbeste Wert in der Liga (Sandhausen und Bielefeld jeweils zehn). Bester Torschütze ist Terrence Boyd mit vier Treffern, Ex-SVWWler Niklas Shipnoski hat ein Tor beigesteuert. Jan-Christoph Bartels war zu Saisonbeginn nur die Nummer Zwei im Tor, ist seit dem 5. Spieltag aber gesetzt.

Das letzte Spiel: In der vorletzten Saison gewann der SVWW zuhause mit 3:0, nachdem das Hinspiel in Mannheim mit 0:1 verloren wurde.

Der Direktvergleich ist, wenn man nur die sechs Drittliga-Begegnungen betrachtet, absolut ausgeglichen: jeweils zwei Siege für beide Vereine sowie zwei Unentschieden stehen zu Buche. Nimmt man noch die Regionalliga-Spiele aus den späten Neunzigern dazu, steht es 5/3/2 für den Waldhof.

Personelles: Hübner wird wie Wegmann längere Zeit fehlen, Goppel hat weiterhin Knieprobleme.

Aufstellungstipp: Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Johansson, Fechner, Gözüsirin, Greilinger – Bätzner, Kaya – Flotho

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 1 bis 6 stehen.