3. Liga, 37. Spieltag: FC Ingolstadt – SVWW 2:3

Tore: 1:0 Testroet (4.), 1:1 Kaya (15.), 2:1 Kanuric (22.), 2:2 Kaya (65.), 2:3 Taffertshofer (74.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Einwurf, ein Tor!

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nils Döring gönnte Arthur Lyska seinen zweiten Saisoneinsatz der Saison, der Rest der Startelf war wie erwartet. Schon nach wenigen Minuten war Lyska das erste Mal geschlagen, als der SVWW nach einem Einwurf den Ball nicht geklärt bekam und Testroet aus kurzer Entfernung per Kopf traf. Danach spielten vor allem die Gäste und hatten schon einige Gelegenheiten zum Ausgleich, bevor Kaya dann nach einer Viertelstunde sehenswert traf (s. u.). Es dauerte jedoch nicht lange, bis Ingolstadt erneut nach einem langen Einwurf das 2:1 erzielte. Die Defensivarbeit beider Teams wirkte bis dahin eher nach Sommerkick, aber für den Rest der Halbzeit beruhigte sich das wilde Treiben, nur Johansson hatte noch eine gute Chance. In der zweiten Halbzeit schienen die Gastgeber einfach den Bus vor dem eigenen Tor parken zu wollen und irgendwie den Vorsprung zu halten. Der SVWW hatte einen absurd hohen Ballbesitz, kam aber nur selten durch. Also musste auch hier ein langer Einwurf herhalten, den der eingewechselte Flotho verlängerte und Kaya im hohen Bogen zum erneuten Ausgleich einköpfte. Aller guten Dinge sind bekanntlich vier und deshalb war es wieder in Folge eines Einwurfs, dass Taffertshofer zum Abschluss kam und aus 18 Metern das 3:2 für den SVWW erzielte. Dabei blieb es bis zum Schluss, auch weil Lyska einen Distanzschuss parieren konnte. Wehen gewinnt also nochmal ein Auswärtsspiel und schiebt sich in der Tabelle an Ingolstadt vorbei.

Liebling des Spiels: Doppelpacker Fatih Kaya, der mit nun 18 Treffern mit Dresdens Christoph Daferner gleichzieht und Chancen auf den Gewinn der Torjägerkanone hat.

Szene des Spiels: 15. Minute, Nick Bätzner lässt auf der rechten Seite seinen Gegner aussteigen und flankt auf Kaya in der Mitte. Der hat reichlich Platz um sich herum und trifft mit einer Mischung aus Fallrückzieher und Seitfallzieher zum 1:1. Das Ganze hat durchaus Tor-des-Monats-Potenzial.

Vor dem Spiel: Kein Grund für irgendeine Anspannung, ist ja auch mal nett.

Nach dem Spiel: Waren andere Spielorte mit Auf- und Abstiegsentscheidungen, Meisterfeiern usw. doch etwas interessanter.

Das fiel auf:
+/- Die erste halbe Stunde hatte auf beiden Seiten mehr von einem Freundschaftsspiel, keiner schien ernsthaft verteidigen zu wollen. Der SVWW hatte mehr Torschüsse als sonst in 90 Minuten, öfter getroffen hat jedoch Ingolstadt.
+ In der zweiten Halbzeit spielte nur noch Wehen, auch wenn der FCI durch seine Passivität viel dazu beitrug.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (Highlight-Video)

Zuschauende: 5.078, davon etwa 150 bis 200 Gästefans.

Tabelle: Zum ersten Mal seit Mitte März hat der SVWW wieder mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto und steht damit wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz, nämlich auf Platz 9.

Vergleich zur Hinrunde: -3

Serien und Rekorde: Wie beim letzten Gastspiel in Ingolstadt gewinnt der SVWW nach einem 2:1-Pausenrückstand mit 2:3 (überhaupt scheint das ein guter Ort für dieses Ergebnis zu sein, wenn wir an 2019 zurückdenken). Emanuel Taffertshofer erzielte in seinem 212. Profispiel sein sechstes Tor, kurz nachdem er zum dritten Mal Vater wurde – wir gratulieren herzlich!

Ansonsten: Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden stehen als Aufsteiger fest, während Cottbus, Saarbrücken und Rostock am letzten Spieltag um den Relegationsplatz rangeln. Am anderen Ende der Tabelle standen Unterhaching, Hannover 96 II und Sandhausen bereits letzte Woche als Absteiger fest. Durch die Mannheimer Siege in den beiden letzten Spielen könnte es noch eine weitere zweite Mannschaft (Dortmund oder Stuttgart) erwischen.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13:30 Uhr) zuhause gegen Alemannia Aachen.

Foto: Screenshot Magenta Sport


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