2. Bundesliga, 20. Spieltag: Hannover 96 – SVWW 2:2

Tore: Haraguchi (82.), Teuchert (87.) – Aigner (37.), Röcker (90.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Freuen oder ärgern?

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Frage, wer den gesperrten Mrowca als Rechtsverteidiger vertreten sollte, wurde mit der naheliegendsten Möglichkeit beantwortet: Kuhn gab sein Comeback nach Verletzungspause, ansonsten gab es keine Änderungen gegenüber dem Spiel gegen Aue. Wenig überraschend hatten die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz, aber die Wehener Defensive ließ nicht allzu viel zu. Auf der anderen Seite hatten Schäffler und Dittgen gute Gelegenheiten, aber nach 37 Minuten war es Aigner, der mit seinem ersten Tor für den SVWW die Führung erzielte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Kyereh auf den zweiten Pfosten geflankt, wo Aigner aus kurzer Entfernung nur noch den Kopf hinhalten musste. Wie am Dienstag gegen Aue hielt Wehen auch in der zweiten Halbzeit lange die Führung und man durfte schon vom dritten 1:0-Sieg in Folge träumen. Nachdem das Spiel lange Zeit nur noch in der Wehener Spielhälfte stattfand, hatte Schwede kurz hintereinander zwei Möglichkeiten zum 2:0. Stattdessen traf Haraguchi zum Ausgleich. Gül hatte per Kopfball die Chance zur erneuten Führung, aber die Dusche wurde noch kälter, denn Teuchert erzielte das 2:1 für Hannover. Anders als zu Saisonbeginn war der SVWW damit aber noch nicht geschlagen. Nach einer Ecke kam Ex-Nationaltorwart Zieler nicht an den Ball und Röcker traf im zweiten Versuch zum 2:2. Eine weitere Chance der Gastgeber in der Nachspielzeit ging nicht mehr ins Tor und es blieb beim verdienten Unentschieden.

Liebling des Spiels: Benedikt Röcker. Klärte erst so ziemlich alles, was in den eigenen Strafraum geflogen kam. Ließ sich in der Entstehung des 2:1 etwas zu leicht überspielen, sorgte dann aber mit seinem ersten Treffer im Wehener Trikot für den Ausgleich.

Szene des Spiels: 36. Minute. Dittgen zieht mit einem energischen Antritt vors gegnerische Tor und zwingt mit einem strammen Schuss Zieler zu einer Parade. Die anschließende Ecke führen Kyereh und Schwede schnell aus, Kyerehs Flanke verwandelt Aigner zur Führung. In diesen zwei Minuten bekam man erst mit dem Tempovorstoß und dann mit einer einstudierten Eckenvariante gleich zwei wichtige Aspekte des Wehener Spiels vorgeführt.

Vor dem Spiel musste Hannover nach dem Aufwärmen gleich zwei Spieler ersetzen.

Nach dem Spiel hatten beide Teams angesichts des Spielverlaufs Gründe, sowohl sich zu freuen als auch sich zu ärgern. Aus Wehener Sicht tendiere ich eher zu „Punkt gewonnen“.

Das fiel auf:
+ Erneut überwiegend gut verteidigt und vorne immer mal wieder für Gefahr gesorgt.
– In der zweiten Halbzeit konnte man allerdings zu lange nicht für Entlastung sorgen.
+ An den eigenen Ecken hat man im Trainingslager ganz offensichtlich gearbeitet. Alle drei Tore seit der Winterpause entstanden aus Eckbällen.
+ Nach Chato im letzten Spiel wieder zwei neue Torschützen – gut, dass auch andere außer Schäffler mal treffen.
+/- Moritz Kuhn konnte wieder spielen, wurde allerdings zur Halbzeit ausgewechselt. Hoffentlich nur eine Vorsichtsmaßnahme.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, FAZ

Zuschauer: 22.400, davon etwa 200 Gästefans.

Tabelle: In der Blitztabelle nach dem 1:0 stand der SVWW zwischenzeitlich auf Platz 11, aber mit dem am Ende einen Punkt (insgesamt 21) reicht es immerhin für Platz 15 – zumindest bis heute Abend, denn da könnte Bochum im Falle eines Punktgewinns gegen den HSV wieder vorbeiziehen.

Serien und Rekorde: Nach den Siegen in Stuttgart und Nürnberg bleibt der SVWW auch beim dritten Bundesligaabsteiger auswärts ungeschlagen. Bisher hat Wehen gegen keine Mannschaft beide Saisonspiele verloren. Zum zweiten Mal in dieser Saison holt der SVWW noch einen Punkt nach Rückstand (vorher nur beim 1:1 gegen den HSV).

Ansonsten: Aufgepasst, wer es noch nicht mitbekommen hat: zur Lesung am Mittwoch in der Brita-Arena ist eine Voranmeldung per E-Mail nötig.

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr zuhause gegen den VfL Bochum.