2. Bundesliga, 21. Spieltag: SVWW – VfL Bochum 0:1

Tore: Zoller (39.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Viele Chancen, keine Tore.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW begann in der erwarteten Aufstellung, Mrowca spielte wieder hinten rechts. Nach einem ersten Schockmoment, als Ganvoula frei vor Lindner verzog, drehten die Gastgeber tüchtig auf und erspielten sich zahlreiche Chancen. Anders als im letzten Heimspiel gegen Aue wollte der Ball aber auch im x-ten Versuch nicht ins gegnerische Tor. Entweder ging der Ball knapp am Tor vorbei oder VfL-Torwart Riemann war zur Stelle. Ab Mitte der ersten Halbzeit hatte sich Bochum besser sortiert und übernahm mehr vom Spiel. Röcker musste einmal auf der Linie klären, aber als Lindner einen weiteren Schuss von Ganvoula zwar parieren, aber nur nach vorne abprallen lassen konnte, schob Zoller zur Führung für die Gäste ein. Fast wäre noch vor der Pause der Ausgleich gelungen, doch Chatos Kopfball ging nur an die Latte. In der zweiten Halbzeit rannte der SVWW weiter an und kam zu weiteren Gelegenheiten, aber es sollte einfach nicht sein. Irgendwann wurden die Versuche immer planloser und man konnte kaum noch Torgefahr entwickeln. Bochum hätte in der Schlussphase durchaus noch das 0:2 und somit die vorzeitige Entscheidung erzielen können, aber letztlich reichte den Blauweißen das eine Tor, um drei Punkte mitzunehmen.

Liebling des Spiels: Paterson Chato. Erneut mit einer enormen läuferischen und kämpferischen Leistung. Hatte leider Pech bei seinem Kopfball an die Latte.

Szene des Spiels: 65. Minute, ein langer Ball von Benedikt Röcker fliegt Richtung gegnerischer Strafraum. Eigentlich völlig ungefährlich, da weit und breit kein Rotschwarzer war, aber durch den stärker werdenden Wind hatte Riemann Mühe, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Hätte mit Unterstützung einer noch stärkeren Böe zum Tor des Jahres werden können.

Vor dem Spiel: Eigentlich recht zuversichtlich gewesen, dass der SVWW wenigstens einen Punkt holt und somit vor Bochum in der Tabelle bleibt, aber nachdem im Block neben mir die Tipps von 3:0 bis 5:0 reichten, wurde ich etwas skeptisch.

Nach dem Spiel: Einigermaßen frustriert. Klar, das wird nicht die letzte Wehener Niederlage in dieser Saison gewesen sein, aber wenn man eigentlich nicht das schlechtere Team war, fühlt es sich fast noch blöder als nach einer schlechten Leistung an.

Das fiel auf:
+ Gute Chancen gab es reichlich, sowohl aus dem Spiel heraus als auch nach der einen oder anderen Ecke.
– Die Chancenverwertung leider mangelhaft. Klar, Torwart Riemann hielt auch mehrmals ganz hervorragend, aber einige Gelegenheiten wurden schlicht verballert.
– Generell die Offensivabteilung (oder große Teile davon): Aigner und Schäffler sind seit der Winterpause noch nicht in Topform. Der zur Halbzeit eingewechselte Knöll hatte eine gute Szene und war ansonsten nicht zu sehen, der später gekommene Tietz fiel überhaupt nicht auf.
– Die letzten 20, 30 Minuten kam nichts Konstruktives mehr zustande, wahrscheinlich weil auch die Kräfte nachließen. Umso unverständlicher, dass Rehm auf einen dritten Wechsel verzichtete.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zuschauer: 5.373, davon ca. 1.700 Gästefans.

Tabelle: Bochum zieht wieder vorbei, der SVWW fällt zurück auf den Relegationsplatz. Immerhin haben Karlsruhe und Dresden ebenfalls verloren, sodass wenigstens der Abstand nach unten unverändert bleibt.

Serien und Rekorde: Die erste Niederlage in diesem Kalenderjahr und die erste Heimniederlage seit Ende November.

Ansonsten: Gefühlt wird man nach dem Spiel ständig noch früher aus dem Stadion gekehrt. Eine Möglichkeit, direkt im oder am Stadion das Spiel bei einem Getränk zu besprechen, fehlt einfach.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag auswärts bei Jahn Regensburg.