Die Wehenschau (KW 47/2021)

Gestern Abend fand die Mitgliederversammlung des SV Wehen 1926 – Taunusstein e. V., also des Muttervereins des SV Wehen Wiesbaden statt. Diese war deutlich kürzer und auch längst nicht so kontrovers wie die parallel stattfindende Jahreshauptversammlung des FC Bayern München. Ein paar Punkte waren ganz interessant, beispielsweise der anstehende Ausbau des Trainingszentrums auf dem Halberg, aber der Höhepunkt war aus meiner Sicht die Verkündung des großen Ziels für das Jahr 2026. Zum dann hundertjährigen Bestehen des Vereins möchte man nämlich nicht nur erneut in der 2. Bundesliga spielen, sondern idealerweise sich dort auch schon etabliert haben.


Wer kein Vereinsmitglied ist und/oder gestern keine Zeit hatte, aber trotzdem gerne mal wieder zu einer Veranstaltung in die Geschäftsstelle gehen möchte, dem sei das Fantreffen am kommenden Dienstag empfohlen. Wahrscheinlich wird es sowieso der interessantere Termin, denn neben Geschäftsführer Nico Schäfer wird sich auch Trainer Markus Kauczinski den Fragen der Fans stellen. Um eine Voranmeldung bis Sonntag wird gebeten.

Sollte das morgige Spiel gegen Verl, Kauczinskis Heimdebüt, nach den Niederlagen in Friedberg und Kaiserslautern ebenfalls verloren gehen, könnten allerdings auch ein paar unangenehme Fragen dabei sein. Umso wichtiger also, endlich auch mal wieder zuhause einen Sieg zu landen, für den allerdings mindestens ein eigenes Tor benötigt wird – es wäre nach den beiden 0:1 das erste in Kauczinskis Amtszeit beim SVWW.

Während für die oben genannten Indoor-Veranstaltungen die 2G-Regel gilt bzw. galt, ist der Stadionbesuch in Wiesbaden momentan noch unter 3G-Bedingungen möglich, d. h. auch Ungeimpfte können mit einem negativen Test ins Stadion. Beim kommenden Auswärtsspiel in Mannheim ist hingegen 2G+ angesagt, also nur Geimpfte bzw. Genesene, die zusätzlich auch getestet sind. Wie lange angesichts der Entwicklung der letzten Wochen überhaupt noch Fans in die Stadien kommen dürfen, ist hingegen fraglich. In Sachsen sind erst mal wieder Geisterspiele angesagt und auch wenn man in Hessen momentan glücklicherweise noch weit von den sächsischen Zahlen entfernt ist, kann sich natürlich auch hier die Lage schnell ändern. Dennoch gibt es ab Montag für die Spiele der Rückrunde (die ja schon am Wochenende vor Weihnachten beginnt) wieder eine Dauerkarte beim SVWW. Hoffen wir mal, dass wir sie auch tatsächlich dauerhaft nutzen können.


Auch wenn diese ganze Corona-Scheiße irgendwann mal vorbei sein sollte, bleibt dem Fußball wahrscheinlich ein kleines Überbleibsel, denn die Möglichkeit fünf Spieler zu wechseln, soll von einer Ausnahme zu einer dauerhaften Regel befördert werden.


Was, wann, wo: 3. Liga, 17. Spieltag, Samstag, 27. November, 14:00 Uhr, zuhause gegen den SC Verl

Der Gegner: Nach dem guten 7. Platz in der vergangenen Saison (damals noch mit Mehmet Kurt) tut sich der SC Verl in der zweiten Saison nach dem Aufstieg etwas schwerer und steht aktuell auf Platz 16. Dabei ist die eigene Torausbeute mit 26 Treffern ziemlich gut, aber – man ahnt es – dafür musste die Mannschaft von Trainer Guerino Capretti auch schon 33 Gegentreffer hinnehmen. In der Liga gab es zuletzt vier Niederlagen in Folge.

Die Spiele in der letzten Saison: Zum Saisonauftakt gab es ein 0:0 in der Brita-Arena, auswärts trennte man sich 2:2.

Der Direktvergleich ist absolut ausgeglichen, denn die beiden Unentschieden in der letzten Saison sind auch die bisher einzigen Aufeinandertreffen gewesen.

Personelles: Außer den drei Langzeitverletzten Boss, Korte und Mrowca sind (Stand Donnerstag) alle Spieler einsatzfähig, auch die zuletzt erkälteten Carstens und Iredale. Korte und Mrowca können immerhin wieder leicht trainieren, was darauf hindeutet, dass sie nach der Winterpause wieder zur Verfügung stehen könnten. Taffertshofer hat seine Sperre abgesessen, könnte aber demnächst schon wieder zwangspausieren, da er (wie Goppel) bei vier gelben Karten steht.

Aufstellungstipp: Stritzel – Fechner, Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe – Kurt, Taffertshofer – Goppel, Thiel, Hollerbach – Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 6 bis 14 stehen.


Nachwuchs: Nachdem sich vor einigen Wochen Familie Mockenhaupt vergrößert hat, gab es nun auch im Hause Thiel Nachwuchs – wir gratulieren herzlich und würden Vater Maxi auch einen Baby-Torjubel nachsehen.

Ehemalige: Robert Andrich hat sich bei Bayer Leverkusen gut eingelebt und war gestern mit einem Doppelpack gegen Celtic der Held des Tages. Bei Mannheims Dominik Martinovic läuft es ebenfalls gut, kürzlich traf er dreifach gegen Osnabrück und wurde zur Belohnung von dfb.de interviewt. Ein anderer (sehr viel) früherer Wehener hatte hingegen gerade etwas Ärger: Tunay Acar, mittlerweile bei Hellas Schierstein aktiv, war in eine Auseinandersetzung mit einem Gegenspieler der TSG Wörsdorf verwickelt, mittlerweile haben sich die Wogen aber wieder geglättet (€).