Die Wehenschau (KW 49/2021)
Schneller als gedacht hat Rüdiger Rehm einen neuen Verein übernommen und zwar den FC Ingolstadt. Damit stellt Rehm sich zwar einer schweren Aufgabe (der FCI ist mit gerade mal sieben Punkten nach 16 Spieltagen Tabellenletzter), aber zumindest ist ihm die Rückkehr in die 2. Bundesliga schneller geglückt als dem SV Wehen Wiesbaden. Sollten sich sowohl Ingolstadt als auch der SVWW in der Rückrunde gehörig steigern, ist sogar ein Wiedersehen in der Relegation möglich. Interessant wird in dem Zusammenhang noch, ob Rehm seinen langjährigen Vertrauten Mike Krannich als Co-Trainer nach Ingolstadt holen möchte. Die Antwort auf diese Frage in der gestrigen Pressekonferenz klang zumindest nicht nach einer eindeutigen Absage. Mein Tipp: in der Winterpause muss sich Kauczinski einen neuen Co suchen.
Am Montag wird Krannich aber sicherlich wie gewohnt in der Brita-Arena an der Seitenlinie Platz nehmen, wenn der Hallesche FC zum letzten Spieltag der Hinrunde in Wiesbaden gastiert. Wehen wird einmal mehr versuchen, die bescheidene Bilanz im eigenen Stadion zu verbessern und den zweiten Heimsieg der Saison zu holen. Dabei wird Arthur Lyska sein Debüt vor eigenem Publikum geben, denn seine bisherigen Einsätze im Profiteam waren allesamt auf fremden Plätzen. Sein allererstes Spiel in der 3. Liga machte er übrigens am vorletzten Spieltag der letzten Saison in Halle – und musste gleich viermal den Ball aus dem Netz holen. Das sollte dank der neuen Defensivstärke am Montag hoffentlich nicht passieren, aber genauso wichtig ist, dass Lyskas Vorderleute auch mal wieder treffen.
Wieviele Menschen sich das Spektakel im Stadion anschauen werden, könnte auch noch interessant werden. Es sind zwar weiterhin 4.882 Zuschauer zugelassen (seit neuestem natürlich unter 2G-Bedingungen), aber ich fürchte, dass nicht mal 1.000 kommen. Montagabend, kalt, Corona, Zehnter gegen Dreizehnter, man könnte es niemandem verübeln.
Was, wann, wo: 3. Liga, 19. Spieltag, Montag, 13. Dezember, 19:00 Uhr, zuhause gegen den Halleschen FC
Der Gegner: Der Hallesche FC steht im zehnten Jahr in der 3. Liga kurz vor Ende der Hinrunde genau da, wo er schon dreimal eine Saison abgeschlossen hat, nämlich auf Platz 13. Ähnlich wie der SVWW hängt der HFC ergebnistechnisch gerade etwas durch. Der letzte Sieg in der Liga datiert von Ende Oktober, zuletzt gab es ein 0:0 gegen die Würzburger Kickers. Marcel Titsch Rivero hatte lange einen Stammplatz, kam jedoch in den letzten Partien nicht zum Einsatz. Der zweite Ex-SVWWler, Sören Reddemann, fällt nach einem zu Saisonbeginn erlittenen Wadenbeinbruch noch länger aus.
Die Spiele in der letzten Saison: In der Brita-Arena traf Malone kurz vor Schluss zum 1:1-Ausgleich, während man in Halle 0:4 baden ging.
Der Direktvergleich geht trotzdem noch zu Gunsten des SVWW aus, von 16 Partien (alle in der 3. Liga) gewann man acht und verlor fünf.
Personelles: Die Verletzten- bzw. Rekonvaleszentensituation ist unverändert und Stritzel ist noch in Quarantäne. Bei Taffertshofer bin ich nicht sicher, aber selbst wenn er wieder aus dem Haus dürfte, hätte er vermutlich etwas Trainingsrückstand.
Aufstellungstipp: Lyska – Fechner, Mockenhaupt, Gürleyen, Rieble – Jacobsen, Kurt – Hollerbach, Farouk, Thiel – Nilsson
Nach dem Spiel wird der SVWW die Hinrunde auf Platz 8 bis 15 abschließen.
Nachwuchs: Am Samstagvormittag empfängt die U17 auf dem Halberg den FSV Frankfurt – könnte man sich ja mal anschauen (auch hier gilt 2G).
Linktipp: Drüben auf dfb.de gibt es noch bis zum 16. Dezember unterschriebene Trikots aller Drittligisten zu gewinnen.
Ansonsten: Das 111-Gründe-Adventsangebot gilt immer noch!