Die Wehenschau (KW 45/2022, Teil 1)

Endspurt im Kalenderjahr 2022. Vor der Winterpause gibt es noch eine englische Woche mit einem Highlight am Dienstagabend: Flutlicht und (verhältnismäßig) volles Haus gegen einen Top-Gegner. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Manuel Schäffler, einem unserer ewigen Helden.

Viel Zeit zum Trainieren blieb seit dem erfolgreichen Ausflug nach Meppen nicht für den SV Wehen Wiesbaden. Im Vordergrund wird Regeneration stehen und idealerweise sollte man die Abläufe bei gegnerischem Ballbesitz nochmal wiederholen, denn da war zuletzt viel Luft nach oben. Wäre gut, wenn das ebenso schnell und erfolgreich umgesetzt werden könnte wie die letzte Woche geübten Standardsituationen.


Am Samstag steht dann noch die letzte Partie des Jahres gegen Verl in Paderborn an. Danach hat die Mannschaft vier Wochen Urlaub, bevor am 8. Dezember die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte startet. Der FSV Dörnberg hatte zwischenzeitlich angefragt, ob das Hessenpokal-Viertelfinale nicht schon Mitte Dezember ausgetragen werden könne, was aber seitens des SVWW abgelehnt wurde. Es wird also irgendwann im Februar gespielt, wobei ein genaues Datum erst nach der Terminierung der Ligaspiele festgelegt werden kann. Bisher stehen nur die zwei restlichen Hinrundenspieltage sowie die ersten zwei Rückrundenspieltage (bis Anfang Februar) fest.


Die Stadtverordnetenversammlung hat der Idee des SVWW, die Südtribüne der Brita-Arena fünf Meter nach hinten zu verschieben und dabei ein Stück des angrenzenden Helmut-Schön-Sportparks zu nutzen, eine klare Absage erteilt. Interessant finde ich diese Passage im verlinkten Artikel:

Verblüfft waren die Stadtverordneten, dass der SV Wehen, dem ja vor allem an einer Lösung gelegen sein muss, „bislang außer einer Strichzeichnung nichts zuwege gebracht hat“ […]

Namentlich wird kein Verantwortlicher genannt, aber es ist naheliegend, dass für solche Themen die Geschäftsführer der Stadion-GmbH zuständig sind, also Stefan Blöcher und Paul Specht. Schon im Sommer gab es im Zuge der geplanten und letztlich abgesagten bzw. verlegten Konzerte deutliche Kritik seitens der Stadt an der Planungsqualität, damals bezüglich des Sicherheitskonzepts. Macht irgendwie keinen guten Eindruck.

Zum Abschluss als Lesetipp noch ein Interview mit Ivan Prtajin. Ist zwar auf Slowenisch, aber mit Hilfe von Online-Übersetzern (z. B. Google Translate) kann man den Sinn ganz gut erfassen.


Was, wann, wo: 3. Liga, 16. Spieltag, Dienstag, 8. November, 19:00 Uhr, zuhause gegen Dynamo Dresden

Der Gegner: Dynamo Dresden stieg 2020 gemeinsam mit dem SVWW aus der 2. Bundesliga ab (Trainer damals: Markus Kauczinski), schaffte jedoch ein Jahr später den direkten Wiederaufstieg (Kauczinski wurde kurz vor Saisonende beurlaubt). Letzte Saison wurde man 16. und unterlag in der Relegation dem 1. FC Kaiserslautern. Erneut ist der direkte Wiederaufstieg das Ziel, aber unter Trainer Markus Anfang bleibt man bisher ein wenig hinter den Erwartungen zurück. In den letzten vier Partien holte man nur zwei Punkte. Aktuell stehen die Sachsen mit 22 Punkten auf Platz 7. Unser Rekordtorjäger Manuel Schäffler hat (überwiegend als Einwechselspieler) bisher vier Treffer beigesteuert und ist damit zweitbester Torschütze nach Ahmet Arslan (8). Mit Michael Akoto steht ein weitere Ex-SVWWler im Kader.

Die letzten Begegnungen: In der vorletzten Saison verlor der SVWW sowohl Hin- als auch Rückspiel jeweils mit 0:1. Das Rückspiel in Wiesbaden fand am letzten Spieltag statt und machte Dynamo zum Meister.

Der Direktvergleich geht klar an die Dresdner: von zwölf Spielen konnte Wehen nur eins gewinnen und zweimal wenigstens ein Unentschieden holen.

Personelles: Ezeh hat in Meppen seine fünfte gelbe Karte gesehen und muss zuschauen. In der Schlussphase hat Fechner ihn auf der linken Seite vertreten – ob das schon ein kleiner Test für das Spiel gegen Dresden war? Ansonsten ist noch interessant, ob Jacobsen seine muskulären Probleme überwunden hat und ob Goppel schon wieder von Anfang an spielen kann (in beiden Fällen vermute ich eher nein).

Aufstellungstipp: Lyska – Mockenhaupt, Reinthaler, Gürleyen – Mrowca, Taffertshofer, Heußer, Fechner – Wurtz- Hollerbach, Prtajin

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 2 bis 6 stehen.